10.000 Euro für akademischen Nachwuchs
Die drei FABU-Dissertationspreise wurden von der Thomas Meyer-Stiftung finanziert. Der erste Preis – dotiert mit 2000 Euro – ging an Dr. Jennifer Schmidt. Mit den zwei zweiten Preisen – jeweils mit 1500 Euro dotiert – wurden Dr. Marc Müller und Dr. Julia Nantke geehrt.
Jennifer Schmidt (32) promovierte in der Psychologie bei Prof. Dr. Alexandra Martin (Klinische Psychologie und Psychotherapie). In ihrer Dissertation beschäftigte sie sich mit der Frage, ob Neurofeedback eine vielversprechende Methode in der Behandlung enthemmten Essverhaltens mit Heißhungeranfällen ist. Jennifer Schmidt machte ihr Abitur am Humboldtgymnasium Solingen. Danach studierte sie Psychologie an der Bergischen Universität. Aktuell ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin von Professorin Martin.
Marc Müller studierte Physik, Philosophie und Erziehungswissenschaften an der Universität Leipzig und an der Humboldt-Universität zu Berlin. Der 40-Jährige promovierte im Fach Physik mit einer interdisziplinären Arbeit zur wissenschaftsphilosophischen Fundierung phänomenologischer Physik. Sein Doktorvater in Wuppertal war Prof. Dr. Johannes Grebe-Ellis (Physik und ihre Didaktik), bei dem Marc Müller derzeit auch als Wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig ist. Außerdem wurde er von Prof. Dr. Lutz-Helmut Schön (heute Zentrum für LehrerInnenbildung der Universität Wien) betreut.
Julia Nantke überzeugte die FABU-Jury mit ihrer Dissertation über „Die Um-Ordnung der Dinge – Zum Verhältnis von Transgression und Regelhaftigkeit im Werk von Kurt Schwitters“ bei Prof. Dr. Ursula Kocher (Allgemeine Literaturwissenschaft / Ältere deutsche Literatur im europäischen Kontext). Nach ihrem Abitur studierte Nantke die Fächer Neuere deutsche Literatur, Editionswissenschaft, Neuere Geschichte sowie Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Freien Universität Berlin. Als Postdoktorandin am Graduiertenkolleg „Dokument – Text – Edition“ der Bergischen Universität arbeitet die 36-Jährige im Moment an ihrem Habilitationsprojekt „Literatur im (Medien-)Wandel“.
Die FABU vergab außerdem drei Nachwuchspreise sowie einen Sonderpreis an herausragende Absolventinnen und Absolventen – gestiftet von der Stadtsparkasse Wuppertal. Die Preisträger sind Astrid Komorowski, Sandra Schönenborn, Simon Wahrstötter und Daria Henken.
Der erste Akademische Nachwuchspreis – dotiert mit 2000 Euro – ging an Astrid Komorowski (33) für ihre Masterarbeit über „Die erzählerische Funktionalisierung intertextueller Bezüge in Thomas Manns Novelle ‚Der Tod in Venedig‘. Analyse und didaktische Überlegungen“. Betreut wurde sie von Prof. Dr. Irmgard Nickel-Bacon (Germanistik/Didaktik der deutschen Sprache und Literatur). Komorowski studierte nach ihrem Abitur am Landrat-Lucas-Gymnasium in Leverkusen die Fächer Deutsch und Philosophie sowie Philosophie, Neuere deutsche Literaturgeschichte und Sprachwissenschaft des Deutschen an der Bergischen Universität. Aktuell ist sie Referendarin an einem Gymnasium in Hürth.
Über den zweiten Preis und 1500 Euro freute sich Sandra Schönenborn. Sie überzeugte die Jury mit ihrer Bachelorarbeit zum Thema „Spinning the reality – Filtermechanismen in sozialen Medien und deren Auswirkungen auf die Informationsdistribution und Meinungsbildung“. Ihr Betreuer war Dr. Christoph Rodatz, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fach Mediendesign. Die 26-jährige Hildenerin studierte Mediendesign & Designtechnik sowie Design Interaktiver Medien an der Bergischen Uni. Nun macht sie an der Rheinischen Fachhochschule Köln einen Master in „International Marketing and Media Management“.
Simon Wahrstötter (26) wurde mit dem dritten Preis – verbunden mit 1000 Euro – ausgezeichnet. Seine Bachelorarbeit im Fach Latein, ein „Vergleich der Argumentation für eine vegetarische Ernährung in Ovids Pythagorasrede und bei Plutarch in ‚de esu carnium I‘“, schrieb er bei Prof. Dr. Stefan Freund (Klassische Philologie / Latein). Wahrstötter studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim und der San Diego State University (USA) sowie Latein und Sozialwissenschaften an der Universität zu Köln und der Bergischen Universität. Zuvor machte er sein Abitur am Röntgen-Gymnasium in Remscheid. Seit April 2017 studiert der Preisträger sowohl Entrepreneurship und Innovation als auch Latein, Sozial- und Bildungswissenschaften (alles Masterstudiengänge) in Wuppertal.
Den mit 500 Euro dotierten Sonderpreis vergab die FABU an Daria Henken. Nach ihrem Abitur am Clara-Schumann-Gymnasium in Holzwickede studierte die 28-Jährige Mediendesign & Designtechnik sowie Design Audiovisueller Medien an der Bergischen Uni. Ihre Bachelorarbeit „Noli Me Tangere“ – ein Gemeinschaftsprojekt mit ihrem Kommilitonen Johannes Farrenkopf – ist ein Dokumentarfilm über das Leben eines ganz besonderen Menschen. Betreut wurden die beiden dabei von Prof. Erica von Moeller (Design Audiovisueller Medien). Henken studiert im Moment den Masterstudiengang „Public Interest Design“ in Wuppertal.