Antrittsvorlesung des ersten Solinger Stiftungsprofessors
13 Unternehmen aus dem Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Wuppertal-Solingen-Remscheid hatten gemeinsam mit dem Stifterverband und der Sparkasse Solingen über 1,6 Millionen Euro an Finanzierungsmitteln zusammengetragen, um über einen Zeitraum von fünf Jahren eine Maschinenbau-Stiftungsprofessur an der Bergischen Universität Wuppertal mit Sitz in Solingen einzurichten.
In seiner heutigen Antrittsvorlesung thematisierte Prof. Weber die „Wasserstoffversprödung austenitischer Stähle“. Wasserstoff wird seit Jahren als Energieträger für mobile Anwendungen (vor allem PKW und Busse) diskutiert. Er muss dabei - wie Benzin - im Fahrzeug mitgeführt werden, was entweder im flüssigen oder in einem hoch komprimierten gasförmigen Zustand (Druckgas) erfolgt. „Leider hat Wasserstoff die Eigenschaft, zur Versprödung nahezu aller bekannten metallischen Konstruktionswerkstoffe zu führen. Sprödes Versagen von Komponenten, z.B. bei einem Unfall, ist in keinem Fall erwünscht, vor allem nicht bei PKW mit einem solchen Antrieb“, so Prof. Weber.
Eine kostengünstige Lösung könnten hier spezielle Stähle sein. In seinem Vortrag wies Weber auf die Besonderheiten dieser Stähle und vor allem auf eine für Wasserstoffanwendungen speziell abgestimmte Legierungentwicklung hin: „Das Thema Wasserstoff-PKW ist in den letzten Jahren in der öffentlichen Wahrnehmung durch PKW mit Batteriezellen zwar stark verdrängt worden, jedoch weiterhin aktuell.“