Arbeitsmediziner Prof. Friedrich Hofmann geht in Ruhestand
In Zukunft wird er an der „Freiburger Forschungsstelle Arbeits- und Sozialmedizin“ forschen. Hofmann ist weiterhin Herausgeber der beiden Loseblatt-Standardwerke „Handbuch der Infektionskrankheiten“ und „Merkblätter Biologische Arbeitsstoffe“. Zusammen mit dem Wuppertaler außerplanmäßigen Professor Dr. NENAD KRALJ gibt er auch künftig das Loseblattwerk „Handbuch der betriebsärztlichen Praxis“ heraus. „Darüber hinaus freue ich mich darauf, wieder mehr Klavier zu spielen und mal wieder den einen oder anderen Krimi zu schreiben“, sagt Friedrich Hofmann.
Der heute 65-Jährige studierte Chemie an der TU Braunschweig und in Göttingen, wo er 1973 promoviert wurde. Darauf folgte ein Studium der Humanmedizin in Göttingen und Freiburg. Nach Approbation und zweiter Promotion war er zunächst internistisch und kardiologisch tätig, bevor er leitender Betriebsarzt des Uniklinikums Freiburg wurde. Nach der Facharzt-Ausbildung zum Arbeitsmediziner habilitierte er sich in Arbeitsmedizin und war nach einem Aufenthalt als DAAD-Stipendiat am Nationalen Institut für Arbeitsmedizin sowie am Karolinska-Hospital in Stockholm als Professor an der Uni Freiburg tätig. 1995 berief ihn der damalige Bundesgesundheitsminister zum Mitglied der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut, deren Vorsitzender er von 2007 bis 2011 war.
An der Bergischen Uni hat er zu zahlreichen Themen geforscht, u.a. zu arbeitsbedingten Belastungen bei Beschäftigten in Windkraftanlagen; zu beruflichen Gefährdungen von Landwirten und Kanalarbeitern, Nadelstichverletzungen bei Beschäftigten im Gesundheitsdienst, zur Hepatitis sowie zu FSME und Borreliose im Bergischen Land.
Neben seiner Arbeit als Hochschullehrer und Forscher schreibt Prof. Hofmann regelmäßig Bücher. So erschien 2010 sein Buch „Tödliche Welten“. In dem historischen Tatsachenroman erzählt er „Die unglaubliche Geschichte von drei Medizinern, die Millionen Menschen das Leben retteten“ – nämlich durch die Entdeckung gefährlicher Krankheitserreger wie Diphtherie, Cholera, Milzbrand und Tuberkulose. 2012 veröffentlichte Prof. Hofmann dann ein Buch mit dem Titel „Arsen ohne Spitzenhäubchen – kleine Geschichte der Gifte“.
Ein Festsymposium anlässlich seiner Verabschiedung findet am 29. April statt.