Ausstellung von Stella-Baum-Preisträgerin Marita Speen eröffnet
Marita Speens Leidenschaft ist die abstrakte Malerei. Über mehrere Meter Wand zog sich das ausgezeichnete Kunstwerk. Auch Türen, Böden sowie Säulen hatte die 26-Jährige integriert und mit Acryl- und Sprühfarbe bearbeitet. Inspiration findet sie vor allem in der Natur. Zum Beispiel auf Reisen in die USA und nach Kanada, von wo sie mit einer Vielzahl von neuen Farbtönen für ihre Malerei zurückgekehrt ist. „Das Faszinierende an Farbe generell ist, dass man sie nicht mit Worten beschreiben kann. Es kommt immer darauf an, was sie mit jedem Einzelnen von uns macht“, erklärt die Bachelor-Absolventin.
In ihrer Abschlussarbeit beschäftigte sich Marita Speen mit dem Begriff „in situ“ (am ursprünglichen Ort) und untersuchte das Atelier als Ort der Entstehung eines Kunstwerks und den Ort der Ausstellung als Ort der Sichtbarkeit – dort, wo das Kunstwerk wirksam wird. „Indem wir uns mit abstrakter Kunst beschäftigen, schulen wir auch den Blick auf die Formen und Farben in der uns umgebenden Welt“, betonte Katja Pfeiffer, Professorin für künstlerische Praxis und Prodekanin in der Fakultät für Design und Kunst, bei der Ausstellungseröffnung am Dienstagmorgen.
Eine Auswahl der Formen und Farben, die Marita Speen auf Leinwand und Papier gebracht hat, können Besucherinnen und Besucher nun im Rektoratsgebäude auf sich wirken lassen. Im Sinne der Künstlerin soll der Blick auf die Werke das Experiment ermöglichen, nicht in Worten und Kategorien zu denken, sondern die eigene Existenz in Verbindung mit dem Gesehenen zu bringen.
Der Stella-Baum-Preis ermöglicht Kunststudierenden, ihre Arbeiten einem breiteren Publikum zu präsentieren. Er wird vom Rektorat der Universität mit Unterstützung der Freunde und Alumni der Bergischen Universität e.V. (FABU) vergeben. Der Preis wurde 2010 erstmals verliehen und ist nach der 2006 verstorbenen Wuppertaler Kunstsammlerin Stella Baum benannt, die auch Ehrenbürgerin der Bergischen Universität war.