Ausstellung von Stella-Baum-Preisträgerin Sevda Aktas eröffnet
Sevda Aktas begann 2015 ihr Studium an der Bergischen Universität, zuerst der Fächer Germanistik und Latein im Kombinatorischen Bachelor mit dem Profil Lehramt für Gymnasien und Gesamtschulen. 2016 wechselte sie von Latein zu Kunst. Im Vordergrund ihrer Arbeiten steht ihre Migrationsgeschichte und damit die Begegnung zweier Kulturen: Sevda Aktas ist die Tochter türkischstämmiger Einwanderer, ihre Eltern kamen schon als Jugendliche mit ihren Familien nach Nordrhein-Westfalen. 1996 geboren wächst sie mit zwei Brüdern in Nettetal auf.
„Mir war und ist es eine Freude zu sehen, dass Sevda nicht zwischen den Stühlen sitzt, sondern ganz selbstbewusst quasi auf zwei Stühlen gleichzeitig Platz genommen hat und damit alle einlädt, es ihr gleichzutun“, sagt Katja Pfeiffer, Professorin für künstlerische Praxis und Prodekanin in der Fakultät Design und Kunst, bei der Vernissage.
Die Ausstellung zeigt u.a. den Auszug einer Zeichnung im Panoramaformat, die erzählerisch den Ablauf einer türkischen Hochzeit vom Hennaabend bis zum Tortenanschnitt darstellt. Außerdem gibt eine Serie von Malereien, die auf Familienfotos basieren, einen Einblick in ganz andere Einrichtungswelten. Zu sehen ist auch eine Miniaturausgabe des prämierten Werkes: ein mit Scherben bedeckter orientalischer Teppich, von dem Sevda Aktas für die Ausstellung eine Kopie als Wandarbeit angefertigt hat.
Der Stella-Baum-Preis ermöglicht Kunststudierenden, ihre Arbeiten einem breiteren Publikum zu präsentieren. Er wird vom Rektorat der Universität mit Unterstützung der Freunde und Alumni der Bergischen Universität e.V. (FABU) vergeben. Der Preis wurde 2010 erstmals verliehen und ist nach der 2006 verstorbenen Wuppertaler Kunstsammlerin Stella Baum benannt, die auch Ehrenbürgerin der Bergischen Universität war.