Auszeichnung für Prof. Dr. Frahm: Wuppertaler Wissenschaftler erhält den „Edward Stern Outstanding Achievement Award“
Prof. Dr. Frahm hat die QEXAFS-Messmethode vor 30 Jahren als alleiniger Autor in einer ersten Publikation begründet. „Inzwischen ermöglicht diese Methode, in nur wenigen tausendstel Sekunden die Veränderung in den Atomabständen oder chemischen Bindungen in neuen Material zu verfolgen“, erklärt der Wissenschaftler, der auch Mitherausgeber der Fachzeitschrift „Synchrotron Radiation News“ ist. „Dies bietet nicht nur für die Grundlagenforschung an winzigen Nanoteilchen oder Oberflächen, sondern speziell auch bei praxisrelevanten Anwendungen in der Energieforschung – wie die Optimierung von Akkumulatoren oder Solarzellen und die Untersuchung von Katalysatoren oder Korrosionsprozessen – einzigartige Möglichkeiten.“ International sei die Messmethode besonders relevant für die industrielle Forschung. So betreibe die Firma Toyota in Japan beispielsweise QEXAFS-Experimente.
Um die Methode anzuwenden, ist eine extrem hochintensive Röntgenstrahlung vonnöten, die nur an Großlaboren als sogenannte Synchrotronstrahlung zur Verfügung steht. So wurden von Wuppertal aus beispielsweise komplexe QEXAFS-Experimente am Paul-Scherrer-Institut in der Schweiz und am Deutschen Elektronen-Synchrotron in Hamburg aufgebaut, die auch intensiv von internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für Untersuchungen genutzt werden. „Diese recht kostenintensiven Entwicklungen wurden und werden auch aktuell durch Drittmittel vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt“, so Prof. Dr. Frahm.
Kontakt:
Prof. Dr. Ronald Frahm
Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften
Fachgruppe Physik
Telefon 0202 439 3100
E-Mail frahm[at]uni-wuppertal.de