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Bekämpfung resistenter Bakterien: Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert Projekt mit zwei Millionen Euro

10.04.2019|09:58 Uhr

Die Verbreitung resistenter Bakterien gefährdet die Wirksamkeit von Antibiotika weltweit und stellt eine große Herausforderung für das deutsche Gesundheitssystem dar. An diesem Punkt setzt ein neues Forschungsprojekt an, das von dem Wuppertaler Chemiker Prof. Dr. Jürgen Scherkenbeck koordiniert wird. Gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Ruhr-Universität Bochum und der Dortmunder Lead Discovery Center GmbH arbeiten die Forscher an der Entwicklung neuartiger, resistenzbrechender Antibiotika. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Vorhaben mit rund zwei Millionen Euro, 525.000 Euro gehen an das Team der Bergischen Universität.

Im Rahmen des Projektes „NanoComBac“ („Naturstoff-Gold Nanocarrier Konjugate, eine neuartige dual-mode Strategie zur Bekämpfung resistenter Bakterien“) soll ein duales Wirkkonzept etabliert werden, das antibakterielle Naturstoffe so kombiniert, dass sie die problematische Zellmembran resistenter Bakterien überwinden können. Die Naturstoffe verfügen über innovative Wirkmechanismen, die von kommerziellen Antibiotika bisher nicht adressiert werden.

Das Konsortium vereint mit den Arbeitsgebieten Computer- und Medizinalchemie (Prof. Dr. Scherkenbeck, Bergische Universität), Nanopartikel-Synthese (Prof. Dr. Metzler-Nolte, Ruhr-Universität Bochum), Biomolekulare NMR-Spektroskopie (Prof. Dr. Stoll, Ruhr-Universität Bochum), biologische Testung sowie Toxizitätsprofiling (Prof. Dr. Bandow, Ruhr-Universität Bochum) und professionelle Wirkstoffentwicklung (Lead Discovery Center GmbH, Dortmund) eine interdisziplinäre Expertise, die derzeit in Deutschland einzigartig ist.

„Unser Projekt legt die Grundlage für die Entwicklung neuartiger, resistenzbrechender Antibiotika gegen bakterielle Infektionen einschließlich Tuberkulose mit reduziertem Risiko einer vorzeitigen Resistenzentwicklung“, fasst Projektleiter Prof. Scherkenbeck zusammen. Ziel des Projektes ist es, den Weg für eine präklinische Validierung und eine zukünftige klinische Entwicklung zu ebnen.

Kontakt:
Prof. Dr. Jürgen Scherkenbeck
Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften
Telefon 0202/439-2654
E-Mail scherken[at]uni-wuppertal.de

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