Besuch in Sambia: Ideenaustausch für die Hochschulpartnerschaft
Beiden Partnern lag viel an der Aufarbeitung der zweiwöchigen Studienreise, da es der erste Besuch sambischer Studierender in Wuppertal war. In Einzelgesprächen konnten diese von ihren Erfahrungen berichten. „Wir wollten die Reflexion sehr sensibel angehen. Für manche Studierende war es die erste Reise ihres Lebens“, erklärt Hahmann. Sie erfuhr, dass das kompakte Programm zwar herausfordernd war, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aber auch dankbar für die vielfältigen Eindrücke waren. "Ein Schwerpunkt der Studienreise in Deutschland war die Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen und Familienbildern in Sambia und Deutschland. Eine gründliche Vor- und Nachbereitung dieser Themen erscheint angebracht, da es sich hierbei um emotional aufgeladene Themen handelt", resümiert Hahmann. Einige Studierende stehen seit ihrer Reise in engem Kontakt mit den Wuppertaler Verantwortlichen: „Das Interesse an einem Masterstudium in Deutschland ist groß.“
Gemeinsam mit Dr. Ferdinand Chipindi, Koordinator vonseiten der UNZA, und dem Dekan der School of Education, Dr. Bentry Nkhata, sammelte die Wuppertaler Wissenschaftlerin Ideen für einen regelmäßigen Studierendenaustausch. „Eine große Herausforderung für die sambischen Studierenden ist die Finanzierung eines Auslandssemesters. Wir suchen da gemeinsam nach Lösungen“, so Hahmann. Auch eine gemeinsame Tagung von Promotionsstudierenden aus Deutschland und Sambia wurde diskutiert.
Zum Abschluss ihrer Reise, die Ronja Hahmann außerdem zur Datenerhebung für ihre Dissertation „Bildung als Herausforderung?!“ nutzte, nahm sie als Gastdozentin an den Feierlichkeiten der sogenannten „graduation week“ teil: „Ein persönlicher Höhepunkt. Vier Tage lang wird der Abschluss aller UNZA-Absolventinnen und -Absolventen gefeiert.“ Zurück in Wuppertal steht nun die Aufarbeitung der vielen Gespräche im Fokus, um die Ideen auch umsetzen zu können.