Universitätskommunikation – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

BIM: Bergische Universität mit Erstellung einer BIM-Handlungsempfehlung für den kommunalen Bauherrn und Gebäudebewirtschafter*innen beauftragt

09.07.2020|11:23 Uhr

Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung Nordrhein-Westfalen (MHKBG) fördert die Entwicklung einer BIM-Handlungsempfehlung für die nordrhein-westfälischen Kommunen. Damit soll diese Zielgruppe grundlegende Informationen erhalten, um künftig BIM-basierte Projekte schneller und einfacher umsetzen zu können. Die Methode Building Information Modeling, kurz BIM, sorgt dafür, dass alle Daten eines Bauprojekts digital erfasst werden. Die vernetzte Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden führt zu mehr Effizienz und verbesserten Abläufen. Mit der Erstellung der Handlungsempfehlung wurde die Bergische Universität Wuppertal beauftragt.

Im Laufe eines Bauprojekts sammeln sich viele Daten an - mit der Building Information Modeling-Methode werden diese digital erfasst. Die vernetzte Planung führt zu mehr Effizienz und verbesserten Abläufen.<br /><span class="sub_caption">Klick auf die Grafik: Größere Version</span>

Das im MHKBG gegründete BIM-Competence-Center (BIM-CC) möchte mit einer BIM-Handlungsempfehlung den Informationsbedarf zur Einführung und Umsetzung der Methode BIM für den öffentlichen, insbesondere kommunalen Hochbau in Nordrhein-Westfalen zusammenfassend darstellen und die Anwendung der Methode vorantreiben. Bisher bestehende Informationen und Beispielprojekte beachten nur selten und unzureichend die spezifischen Bedürfnisse öffentlicher Bauherren und Gebäudebewirtschafter*innen. Vielen kommunalen Vertreter*innen fällt es daher schwer, BIM-Pilotprojekte aufzusetzen. „Den Kommunen in Nordrhein-Westfalen bieten sich mit dem Einsatz neuer digitaler Methoden große Chancen. Mit dieser BIM-Handlungsempfehlung möchten wir die besondere Rolle kommunaler Bauherrinnen und Bauherren bei der BIM-Implementierung herausstellen und sie dabei unterstützen, künftig BIM basierte Projekte vergeben und bestenfalls eigenständig umsetzen zu können“, sagt Margo Mlotzek, Leiterin des Projektes beim BIM-CC im MHKBG. Um grundlegende Startinformationen zur Planung von BIM-Projekten zu sammeln, führte das BIM-CC ab Juli 2019 Workshops mit öffentlichen Bauherren in NRW durch und wurde dabei u. a. von der Bergischen Universität unterstützt.

Die BIM-Handlungsempfehlung soll ein gemeinsames Verständnis zur Anwendung, eine strukturierte Vorgehensweise und einen Überblick zum gegenwärtigen Entwicklungsstand in der deutschen Wissenschaft und Praxis darstellen. Ebenfalls sollen in der BIM-Handlungsempfehlung die grundlegenden Faktoren Prozesse, Mensch, Technik und Standards beschrieben werden.

„In einem ersten Schritt wollen wir nun die Bedürfnisse der Zielgruppe bestimmen, um passgenaue Handlungsempfehlungen formulieren zu können. Dafür analysieren wir den Status Quo und beziehen Kommunen mit und ohne BIM-Erfahrung ein. Wir laden alle nordrhein-westfälischen Kommunen herzlich ein, sich an dem Entstehungsprozess der Handlungsempfehlung zu beteiligen“, so PD Dr. Anica Meins-Becker, Leiterin Lehrgebiet und Forschungsgruppe „Building Information Modeling, Digitalisierung und Prozessmanagement“ an der Bergischen Uni.

https://www.mhkbg.nrw/themen/bau/digitales-bauen

Kontakt
PD Dr. Anica Meins-Becker
Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen
E-Mail: a.meins-becker[at]uni-wuppertal.de

Weitere Infos über #UniWuppertal: