„Career Story“ mit Sicherheitsingenieurin Lisa Wienecke
Auf den Studiengang Sicherheitstechnik kam die Masterabsolventin über ihre Familie. Für Lisa Wienecke stand schon vor Beginn ihres Studiums fest, dass sie nichts Theoretisches machen wollte. „Ich möchte in der Praxis arbeiten und mit den Leuten in Kontakt kommen. Dabei hilft mir meine ausgeprägte Hands-On-Mentalität“, erklärt sie. „Daher kam nur das ingenieurwissenschaftliche Studium für mich in Frage.“
Die praktisch veranlagte Absolventin trat bereits mit 18 Jahren in die Freiwillige Feuerwehr in Anröchte ein. Nach der erfolgreichen Truppmannausbildung machte sie auch den Führerschein der Klasse CE. Bereits während des Abiturs hat sich Wienecke über Möglichkeiten eines Studiums informiert. „Ich habe mich intensiv mit den Inhalten des Studiums der Sicherheitstechnik beschäftigt und mich mit meinem Vater beraten. Außerdem habe ich den Tag der offenen Tür genutzt, um verschiedene Gespräche mit Professor*innen und Studierenden zu führen. Im Ergebnis haben die gewonnenen Informationen dazu geführt, dass ich mich für Sicherheitstechnik begeistern konnte und das Studium aufgenommen habe.“
Die heutige Managerin rät den Studierenden den Fokus nicht gleich zu Beginn des Studiums auf einzelne Schwerpunkte zu beschränken. Vielmehr ist es wichtig, den Weitblick zu wahren und offen für neue Themenfelder zu sein. Auch Lisa Wienecke machte diese Erfahrung selbst: Dachte sie zuerst allein an das Thema Brandschutz, verlagerte sich später das Interesse auf den Bereich Arbeitssicherheit. Das Studium der Sicherheitstechnik hat mit Qualität, Brandschutz, Umwelt und Arbeitssicherheit vier wesentliche Gebiete, die alle interessant sind. „Ich habe während des Bachelorstudiums, in dem wir auch zur Fachkraft für Arbeitssicherheit mit den entsprechenden Praktika ausgebildet wurden, gemerkt, dass auch dieser Bereich sehr interessant für mich ist. Ich möchte mich breit aufstellen – der Tätigkeitsbereich Arbeitssicherheit wird auch in der Zukunft ein großes Thema für die Unternehmen sein. Es gibt viele Facetten, die es besonders spannend machen, in diesem Aufgabengebiet zu arbeiten.“
Betriebspraktika geben Einblick in die Arbeitswelt
Wienecke hat einige Praktika absolviert, in denen sie weitere wertvolle praktische Erfahrungen sammeln konnte. „Das Studium an sich ist immer sehr theoretisch, umso größer ist die Bedeutung von Praktika. Darauf achten auch die zukünftigen Arbeitgeber*innen bei der Auswahl ihrer Mitarbeiter*innen“, gibt Lisa Wienecke den Studierenden als Tipp mit. Ihre ersten Berührungspunkte mit der praktischen Arbeitssicherheit machte die heutige Managerin bei einem mittelständischen Familienunternehmen, das innovative und effiziente Federn, Federbaugruppen sowie Drahtbiegeteile entwickelt und fertigt. „Wie erstellt man eine Gefährdungsbeurteilung? Wie wird mit den Kolleg*innen kommuniziert? Mit diesen Fragen bin ich beispielsweise erst in diesem Praktikum konfrontiert worden.“
Angesprochen von einem ehemaligen Kommilitonen in Dortmund fand Lisa Wienecke direkt den Weg zu ihrem ersten Arbeitgeber. „Die Prüfgesellschaft hat mich als externer Dienstleister sehr gereizt. Somit hatte ich die Möglichkeit, als junge Absolventin viele Unternehmen kennenzulernen und mir natürlich auch ein eigenes Netzwerk aufbauen zu können. Hinzu kam, dass ich meine Leidenschaften für Brandschutz und Arbeitssicherheit in das Berufsleben integrieren konnte.“ Als Fachkraft für Arbeitssicherheit übernimmt Lisa Wienecke früh Verantwortung in der Beratung verschiedener Unternehmen in unterschiedlichen Industriezweigen.
Health & Safety Manager bei der DHL Airways GmbH
Im Rahmen ihrer Tätigkeit bei der Prüfgesellschaft ist auch ein Kontakt zur DHL am Flughafen Köln/Bonn entstanden. Schließlich kam im Herbst 2020 die richtige Stelle zur richtigen Zeit. „Ich hatte beschlossen, die Perspektive zu wechseln. Während ich bei der Prüfgesellschaft „nur“ eine externe beratende Dienstleisterin war, wollte ich jetzt Projekte von Anfang bis Ende begleiten.
„DHL ist ein Teil der kritischen Infrastruktur“, sagt Wienecke. „Die DHL Airways GmbH“ betreibt mit ca. 400 Beschäftigten als Teil der DPDHL Group am Flughafen Köln/Bonn ein internationales und nationales Luftfrachtdrehkreuz zur Beförderung von Gütern. Unser Unternehmen hat für das Funktionieren des Gemeinwesens im Sektor Transport und Verkehr eine besondere Bedeutung, da wir kritische Dienstleistungen zur Versorgung der Allgemeinheit erbringen.“ Die Pandemie hat die DHL Airways GmbH zusätzlich zu den bisher relevanten Arbeitssicherheitsthemen vor große Herausforderungen gestellt, die jetzt in den Aufgabenbereich von Lisa Wienecke gefallen sind. Die Erarbeitung von Schutzkonzepten und deren Management hat derzeit höchste Priorität im Tagesgeschäft.
Schon zu Beginn ihrer Karriere lenkt die 30-jährige Hochschulabsolventin als Abteilungsleiterin den neu geschaffenen Bereich Health & Safety. Das fortschreitende Wachstum im Unternehmen wird den Stellenwert der neuen Abteilung noch weiter steigern. Lisa Wienecke bringt durch ihr erfolgreiches Studium an der Bergischen Universität Wuppertal verbunden mit den gesammelten Praxiserfahrungen sämtliches Handwerkszeug mit, um diesen Herausforderungen in jeder Hinsicht gerecht zu werden.
Das Unternehmen erlebt seit mehreren Jahren ein starkes Wachstum – die Expansion wird auch in Zukunft weiter zunehmen, sodass das Unternehmen auch immer wieder auf der Suche nach personeller Verstärkung ist. Sie empfiehlt daher allen interessierten Absolvent*innen regelmäßig die DHL-Stellenausschreibungen im Blick zu behalten.
Uwe Blass
Die vollständige Career Story lesen Sie hier.
Lisa Wienecke studierte Sicherheitstechnik an der Bergischen Universität und arbeitet als Health & Safety Managerin bei der DHL Airways GmbH in Köln.