COVID-19: Wissenschaftler*innen analysieren Einflussfaktoren auf Sterblichkeit
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass der Bevölkerungsanteil der über 65-Jährigen, der Anteil der Übergewichtigen in der Bevölkerung sowie die Rolle der Staubbelastung in der Luft als positive Einflussfaktoren für die Sterberate angenommen werden können. „Diese Erkenntnis bietet eine Basis für ,Hotspot‘-Prognosen. Im Falle möglicher weiterer Ausbruchswellen könnten so nationale und regionale Gefahrenpunkte ermittelt werden: Überall dort, wo die drei Einflussfaktoren in einem gewissen Maß zusammenwirken, wäre die Voraussetzung für einen solchen Hotspot gegeben. Mithilfe dieses Wissens könnten vorbeugende Maßnahmen getroffen und Menschenleben gerettet werden“, erklärt Prof. Welfens.
Darüber hinaus befasst sich die Studie mit den verschiedenen nationalen Strategien im Umgang mit der Ausbreitung des Virus: „In den Ländern Schweden, Großbritannien und Niederlande, die sich für die Strategie der Herdenimmunität entschieden haben, stellen wir zunächst eine erhöhte nationale Todesrate fest. Endgültige Aussagen über die Auswirkungen der gewählten Strategie lassen sich jedoch erst mit Betrachtung der Gesamtausbruchszeit treffen“, so Prof. Welfens weiter.
In einer ausführlichen Stellungnahme ordnet der Wissenschaftler der Bergischen Universität die gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Tian Xiong sowie Prof. Dr. Lucas Bretschger und Dr. Elise Grieg von der ETH Zürich erarbeiteten Ergebnisse ein, und formuliert Vorschläge zum Umgang mit den neu gewonnenen Erkenntnissen.
Veröffentlichung der Studienergebnisse (Download Paper)
Kontakt:
Prof. Dr. Paul J.J. Welfens
Europäisches Institut für Internationale Wirtschaftsbeziehungen
Telefon 0202/439-1371
E-Mail welfens[at]eiiw.uni-wuppertal.de