„Découvertes d’auteurs“: Junge Autoren stellen Erstlingsromane vor
„Für ihren ersten Roman ,Marx et la poupée‘ wurde Maryam Madjidi mit zahlreichen Lobeshymnen überhäuft. Sie gewann 2017 zudem den prestigeträchtigen Prix Goncourt du premier roman“, fasst Stephan Nowotnick zusammen. In ihrem Buch zeichnet die Schriftstellerin die Etappen ihres Lebens nach – angefangen bei der Schwangerschaft ihrer Mutter und der Geburt in Teheran bis zum Exil in Paris, wohin ihre Eltern als militante Kommunisten nach der iranischen Revolution geflohen waren.
Madjidi thematisiert die Entwurzelung aus der Heimat und Ankunft in einem unbekannten Land. Zudem berichtet sie von den Herausforderungen, sich eine neue Sprache anzueignen und in dieser auch zu schreiben. Sie fragt: Was wird aus der Muttersprache, wenn ihr nicht mehr die Aufgabe zukommt, das zutiefst Persönliche zu erzählen?
Die Autorin hinterfragt die Grenzen eines Genres, das einerseits zwischen Roman, Erzählung, Fabel und Märchen, aber auch zwischen Autobiographie und Fiktion schwankt. „Erzählen und dabei den Leser zum Nachdenken darüber einladen, was es bedeutet, zwischen mehreren Kulturen und Sprachen aufzuwachsen – diese Fragen werden im Mittelpunkt der Begegnung mit Maryam Madjidi stehen“, so Stephan Nowotnick.
Kontakt:
Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften
Fachgruppe Romanistik
Dr. Stephan Nowotnick
Telefon 0202/439-2159
E-Mail nowotnick[at]uni-wuppertal.de