DFG fördert Forschung zu induktiven Ladestationen mit halber Million Euro
Induktive Ladestationen sollen das Aufladen von Batterien in elektrisch oder teilelektrisch betriebenen Fahrzeugen ohne Kabel ermöglichen. Nach einem Prinzip ähnlich dem von Induktionsküchenherden werden in den Ladestationen durch niederfrequente Magnetfelder hohe Leistungen von bis zu 20 kW übertragen.
„Zukünftig aber sollen die Batterien der Elektromobile als Teil des elektrischen Energieversorgungsnetzes auch als flexible Energiespeicher dienen“, erklärt Prof. Schmülling. Daher müssen induktive Ladestationen zukünftig „bidirektional“ ausgelegt werden, sodass Fahrzeugbatterien darüber nicht nur aufgeladen, sondern auch gezielt entladen werden können.
In dem geförderten Forschungsprojekt „Bidirektionale elektrische Energieübertragung durch induktive Ladestationen: Grundlagen zu Entwurfsstrategien, simulationsgestützten Schirmoptimierungen und elektromagnetischen Umweltverträglichkeitsuntersuchungen“ werden die technologischen Grundlagen für den Entwurf solcher bidirektionalen induktiven Ladesysteme sowohl mit rechnergestützten Simulationsmodellen als auch mit messtechnischen Aufbauten erforscht.
„Die leistungsstarken Magnetfelder der Ladestationen können zudem auch auf Insassen und Personen neben den Fahrzeugen einwirken“, so Prof. Clemens. Durch elektromagnetische Feldsimulationen mit hochauflösenden dreidimensionalen Rechenmodellen könne die Intensität dieser Feldeinwirkung erfasst und durch ebenfalls rechnergestützt optimierte konstruktive Abschirmungsmaßnahmen begrenzt werden.
Kontakt:
Prof. Dr. Markus Clemens
Lehrstuhl für Theoretische Elektrotechnik
Telefon 0202/439-1924
E-Mail clemens[at]uni-wuppertal.de
Prof. Dr.-Ing. Benedikt Schmülling
Arbeitsgebiet Elektromobilität
Telefon 0202/439-1510
E-Mail schmuelling[at]uni-wuppertal.de