Ehrenvolle Auszeichnung für Physiker Prof. Hinrich Meyer
„Hinrich Meyer war die Schlüsselperson für die deutsche Teilnahme am Frejus-Experiment, einem wirklichen Pionierexperiment, mit dem nach dem Zerfall des Protons gesucht und erstmalig das Spektrum atmosphärischer Neutrinos bis in den Tera-Elektronenvolt-Bereich gemessen wurde,“ heißt es in der Laudatio.
In den 1990er-Jahren hatte Prof. Meyer eindrucksvolle Planungen unternommen, um unterirdische Hochdruck-Gasspeicher in Norddeutschland für den Nachweis hochenergetischer Neutrinos zu verwenden und ein großes natürliches Wasser-Bassin aus dem Braunkohle-Tagebau für den Nachweis hochenergetischer Gamma-Strahlen zu nutzen. Beide Ideen wurden später von anderen Wissenschaftlern im Ausland aufgenommen und erfolgreich realisiert.
Schon 1975 – drei Jahre nach Gründung der Wuppertaler Hochschule – war der Leitende Wissenschaftler am Deutschen Elektronensynchrotron DESY in Hamburg, Dr. Hinrich Meyer, als Professor für Experimentalphysik an die Bergische Universität berufen worden. Während seiner Tätigkeit in Wuppertal bearbeitete er ein weites Spektrum an wissenschaftlichen Fragestellungen, ausgehend von Beschleunigerbasierten Hochenergiephysik-Experimenten bis zur Astroteilchenphysik.
Seit nunmehr fast 15 Jahren pensioniert, arbeitet Hinrich Meyer immer noch am DESY in Hamburg an einem von ihm in Wuppertal begonnenen Experiment zur präzisen Bestimmung der Gravitationskonstanten.
Prof. Meyer war nicht nur Forscher und akademischer Lehrer an der Bergischen Universität, sondern beteiligte sich auch maßgeblich am Aufbau der Hochschule und ihrem Fach Physik. Er war Dekan und Prodekan des Fachbereichs Physik und von 1991 bis 1995 Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs.
Homepage der Helmholtz-Allianz für Astroteilchenphysik