Einsamkeit im Alter: Industrial Designer*innen erforschen Lösungen für mehr Verbundenheit zwischen Jung und Alt
„Hintergrund des Vorhabens ist die zunehmende Einsamkeit älterer Menschen, insbesondere derjenigen, die in Pflegeheimen leben. Ziel ist es, ein System zu entwickeln, dass die Verbundenheit zwischen älteren Menschen und ihren jüngeren Angehörigen stärkt – beispielsweise durch das gemeinsame Wiedererleben vergangener Ereignisse in einer Virtual Reality-Umgebung“, erklärt Prof. Hemmert.
Die Abteilung Industrial Design der Bergischen Universität ist vorrangig dafür verantwortlich, dass das System auch den Bedürfnissen der Nutzer*innen entspricht. Ziel ist es, ein leicht bedienbares System zu entwickeln, das es Senior*innen ermöglicht, digitale Inhalte gemeinsam mit ihren Angehörigen neu zu erleben. „Basis dafür können zum Beispiel Fotos sein, die für die Wiedergabe in der virtuellen Realität aufbereitet werden“, so Prof. Hemmert. Die Wuppertaler Wissenschaftler*innen erhalten dafür rund 368.500 Euro vom BMBF.
Im Rahmen der dreijährigen Projektlaufzeit soll ein besonderes Augenmerk auf die Bedienbarkeit und die Alltagstauglichkeit des Systems gelegt werden. Auch werden ethische, rechtliche und soziale Implikationen während des gesamten Entwicklungsprozesses kritisch mit Expert*innen diskutiert. Eine abschließende Evaluation des finalen Demonstrators soll Aufschluss darüber geben, welche Aspekte bei zukünftigen Entwicklungen dieser Art in besonderem Maße beachtet werden müssen.
Verbundkoordinator des Projekts ist das Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen. Weitere Partner sind das OFFIS – Institut für Informatik aus Oldenburg, die Visseiro GmbH aus Berlin und die AWO Wohnen und Pflegen Weser-Ems GmbH.
Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Fabian Hemmert
Industrial Design
Telefon 0202 / 439-5764
E-Mail hemmert[at]uni-wuppertal.de