„En route to work – inszenierte Unsichtbarkeiten in der Stadt“ Symposium zu Friedrich Engels in seiner Heimatstadt Wuppertal
„Als Friedrich Engels 1845 ‚Die Lage der arbeitenden Klasse in England‘ veröffentlichte, war dies eine Sensation. Zum ersten Mal lenkte eine sozialwissenschaftlich-empirische Arbeit ihre Aufmerksamkeit auf die Lebensbedingungen der Arbeiterklasse“, erklärt Prof. Grafe. In seiner Arbeit präsentiere Engels eine sozialgeografische Studie der voll entwickelten Industriestadt. „Ausgehend von Besuchen der Armenviertel und Arbeiterquartiere in Manchester stellte er eine Analyse der Raummuster, einschließlich der sozialen Abtrennungen und der Lebensbedingungen in den Wohnvierteln der Arbeiter in der Stadt vor“, so Grafe.
Was bedeutet die Forderung von Engels nach der 'räumlicher Gerechtigkeit' in den aktuellen Verhältnissen? Welche Formen der Darstellung machen Prozesse sichtbar, die viele Städte brauchen und präsentieren möchten, aber die gewöhnlich aus dem Blickfeld der städtischen Renaissance ausgeschlossen sind? Das sind einige der Fragen, die auf der Konferenz „En route to work“ besprochen werden. „Wir wollen Sozialwissenschaftler, Philosophen, Historiker und Entwerfer zusammenbringen, um zu untersuchen, wie diese neuen Herausforderungen unsere Städte bereits gestalten, und wir durch intelligente Strategien der Darstellung und des Designs darauf reagieren können“, sagt Prof. Grafe.
Die Vortragenden sind: Prof. Dr. Ewald Engelen (Universität Amsterdam/Niederlande), Prof. Karel Williams (Universität Manchester/UK), Prof. Dr. Franziska Bollerey (ehemals TU Delft/Niederlande), Lionel Devlieger (ROTOR in Brüssel/Belgien), Katherine Clarke (muf architecture/art in London/UK) und Tom Emerson (6A architects in London/UK).
Termin: 14. und 15.1.; Ort: Historisches Zentrum Wuppertal, Engelsstraße 1, 42283 Wuppertal.
Kontakt:
Prof. Dr. Christoph Grafe
Telefon 0202/439-4117
E-Mail grafe[at]uni-wuppertal.de