Enquetekommission „Kinderschutz und Kinderrechte weiter stärken“ legt Abschlussbericht vor
„Nach zweijähriger Arbeit – oder besser: 22 Sitzungen mit insgesamt 132 Stunden – haben wir über 70 Empfehlungen für den Hamburger Senat formuliert“, erklärt Prof. Dr. Kessl. „Sie machen konkrete Vorschläge, wie die Jugendhilfe in Hamburg weiterzuentwickeln ist. So sollte der gegenwärtige Verwaltungsaufwand deutlich reduziert werden, dem Jugendamtsmitarbeitende unterliegen. Diese Überregulierung ist an vielen Stellen abzubauen und es sollten angemessene Dokumentationssysteme eingeführt werden“, so der Erziehungswissenschaftler. All das müsse sich daran orientieren, die Arbeit für die sozialpädagogischen Fachkräfte auf das Wesentliche zu konzentrieren: auf die Arbeit mit den Kindern, Jugendlichen und ihren Familien. Aus seiner Sicht sei besonders wichtig, dass eine zugängliche und zuverlässige Infrastruktur für alle Hamburger Kinder und Jugendlichen aufgebaut und ausgebaut wird – zum Beispiel im Bereich der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Außerdem sollten die Angebote der Jugendhilfe von einer kompensatorischen Sozialpolitik unterstützt werden, also einer Politik, die die hohe Kinder- und Familienarmut in Hamburg bekämpft.
Der komplette Bericht der Kommission umfasst 700 Seiten. Er steht unter www.hamburgische-buergerschaft.de/enquete-kommission/ zum Download zur Verfügung.