Erfolgreicher Auftakt: Das Interdisziplinäre Zentrum „Machine Learning and Data Analytics“ gewährte Einblicke in seine Arbeit
Auf dem Programm standen Vorträge von Prof. Dr. Andreas Pinkwart (NRW-Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie), Prof. Dr.-Ing. Anton Kummert (IZMD-Vorstand) und Markus Kerkhoff (Aptiv Services Deutschland GmbH), Prof. Dr. Hanno Gottschalk (IZMD-Vorstand) und Dr. Andreas Witte (ControlExpert GmbH) sowie Prof. Dr. Eyke Hüllermeier (Universität Paderborn).
Begrüßt wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Prof. Dr. Lambert T. Koch. Der Rektor der Bergischen Universität dankte allen Verantwortlichen für die großartige Leistung beim Aufbau des Zentrums und Prof. Dr. Andreas Pinkwart für die überaus hilfreiche Unterstützung. Das neue Zentrum entstehe in eine Aufbruchstimmung hinein zu einem der derzeit spannendsten gesellschaftspolitischen Themen. „Die Bergische Universität nimmt die Herausforderung an, in Forschung, Lehre und Transfer noch intensiver dazu beizutragen, dass sich nicht die Digitalisierung der Gesellschaft bemächtigt, sondern dass unsere Gesellschaft die Chancen der Digitalisierung für alle Lebensbereiche immer besser zu nutzen lernt“, so der Rektor.
Anschließend trat der Minister ans Podium. In seinem Vortrag beleuchtete er das Potenzial Künstlicher Intelligenz für Nordrhein-Westfalen. Prof. Dr. Andreas Pinkwart betonte: „Wir wollen Nordrhein-Westfalen in den kommenden Jahren zum deutschlandweit führenden Standort für angewandte Künstliche Intelligenz aufbauen. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt die Landesregierung auf Exzellenz in Forschung und Bildung, erfolgreichen Technologietransfer in die Wirtschaft und eine ethisch verantwortliche Umsetzung. Mit dem Aufbau des neuen Interdisziplinären Zentrums ‚Machine Learning und Data Analytics‘ der Bergischen Universität stärken wir unser Land als Forschungsstandort im Bereich KI deutlich.“ Im Anschluss übergab Prof. Pinkwart den Zuwendungsbescheid für die Bergische Innovationsplattform Künstliche Intelligenz (BIT) an Uni-Rektor Prof. Koch und die Professoren Kummert und Gottschalk. In den nächsten 36 Monaten werden die Aktivitäten der Transferplattform des IZMD mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung in Höhe von rund einer Million Euro gefördert.
Prof. Dr.-Ing. Anton Kummert und Markus Kerkhoff gingen in ihrem Vortrag auf die Rolle ein, die Künstliche Intelligenz in der Automobilindustrie spielen kann. Dabei hob der Geschäftsführer der Aptiv Services Deutschland GmbH hervor: „Die Teams von Aptiv, auch am wichtigen Standort Wuppertal, entwickeln Technologien, die moderne Mobilitätslösungen auf die Straße bringen. Dabei erweitern unsere Ingenieure konsequent die Möglichkeiten, die sich durch Software, Künstliche Intelligenz, Systemintegration und Datenanalyse ergeben.“
Die Frage, wie Forschung und Unternehmen zusammenarbeiten können, stand im Zentrum des Vortrages von Prof. Dr. Hanno Gottschalk und Dr. Andreas Witte. „Künstliche Intelligenz spielt in unserem Geschäftsmodell eine große Rolle. Unser 30-köpfiges Forschungs- und Entwicklungsteam arbeitet intensiv an den Themen Big Data Analytics und Künstlicher Intelligenz. Dabei erforschen wir die Einsatzmöglichkeiten von neuesten Technologien, wie z.B. Deep Learning, im Kfz-Schadenabwicklungsprozess. Das betrifft insbesondere die Anwendung im Bereich der automatisierten Bilderkennung und die Nutzung fahrzeugeigener Telemetrie-Daten. Wir sind davon überzeugt, dass das größte Erfolgspotenzial entsteht, wenn man menschliches Know-how mit Künstlicher Intelligenz kombiniert“, sagte der Leiter Forschung und Entwicklung bei ControlExpert.
Last but not least trat Prof. Dr. Eyke Hüllermeier ans Rednerpult. Der Wissenschaftler der Universität Paderborn erläuterte, was intelligente Systeme ausmacht und wie maschinelles Lernen funktioniert. Seine Kernaussage: „Die Kombination aus maschinellem Lernen, hoher Datenverfügbarkeit und leistungsfähigen Rechenressourcen hat den Entwurf intelligenter Systeme revolutioniert, und die fortschreitende Automatisierung des Algorithmendesigns wird zu weiteren Verbesserungen führen.“