Essbare Wildpflanzen sollen Agrarflächen wieder nutzbar machen: Wuppertaler Forscher*innen erhalten 250.000 Euro Projektförderung
Essbare Wildpflanzen (WEP) des Mittelmeerraums sollen degradierte Böden, also solche, die immer weniger für die Landwirtschaft geeignet sind, wieder nutzbar machen. „Dazu wird die Kultivierung von bereits untersuchten WEP wie Meerfenchel, Portulak, Arten der Gänsedistel, Spanische Golddistel und der „Meerendivie“ auf Böden getestet, die durch Verdichtung, Erosion, Versalzung, und/oder Alkalisierung bereits stark degradiert sind und auf denen herkömmliche Ackerpflanzen schwer kultivierbar sind“, erklärt Prof. Rinklebe.
Die Testbetriebe befinden sich auf Zypern, in Algerien, Ägypten, Spanien, Griechenland, Portugal und der Türkei. Vor Ort werden ein Netzwerk aus beteiligten Landwirt*innen aufgebaut sowie öffentliche Demonstrationen der Nutzungspotenziale durch Testfelder auf Ackerflächen in enger Absprache mit den Landwirt*innen durchgeführt. Informationsmaterialien zum Anbau der WEP werden über einen gut zugänglichen Onlineauftritt sowie über Social Media-Plattformen verbreitet.
Das Teilprojekt „Bewertung neuer Biodünger und der bodenverbessernden Eigenschaften von essbaren Wildpflanzen“ unterstützt zielgerichtet die Gesamtziele des Projektvorhabens und bildet die Grundlage zur Bewertung der bodenverbessernden Eigenschaften von WEP und die Auswirkungen von (mikro)biologischen Stimulatoren, Biodüngern und maßgeschneiderten Kompostmischungen auf die Bodenfruchtbarkeit. „Bereits durch das Teilprojekt ergeben sich weitreichende Verwendungsmöglichkeiten zur Aufwertung degradierter Böden, dem Erhalt der Bodenfruchtbarkeit und der Reduzierung von Bodenerosion im Mittelmeerraum auch unter dem Aspekt von sich wandelnden Klimabedingungen“, so Rinklebe.
Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Jörg Rinklebe
Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen
Telefon 0202/439-4057
E-Mail rinklebe[at]uni-wuppertal.de