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EU-Forschungsprojekt untersucht „smarte“ kritische Infrastrukturen

02.06.2016|13:20 Uhr

Kritische Infrastrukturen, wie Energieversorgung, Verkehr und das Gesundheitssystem, sind wichtige Versorgungssysteme unserer Gesellschaft. „Moderne kritische Infrastrukturen werden immer smarter, also intelligenter“, sagt Prof. Dr. Frank Fiedrich. Er und sein Team vom Lehrstuhl für Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Objektsicherheit an der Bergischen Universität Wuppertal untersuchen als Teil eines Forschungskonsortiums smarte Infrastrukturen und deren Auswirkungen. Das dreijährige Projekt „SmartResilience“ (Smart Resilience Indicators for Smart Critical Infrastructures) wird von der Europäischen Union im Rahmen von Horizont 2020 mit insgesamt 4,9 Millionen Euro gefördert.

Verhalten sich „smarte“ kritische Infrastrukturen (SKI) ebenfalls „smart“, wenn sie extremen Bedrohungen ausgesetzt sind? Kann aus dieser sogenannten „Smartness“ ebenfalls eine Resilienz, sprich Widerstandsfähigkeit, abgeleitet werden, die auch beispielsweise extremen Wetterkatastrophen oder Terroranschlägen standhält? Oder könnte es sogar passieren, dass diese Entwicklung Infrastrukturen komplizierter und anfälliger für solche Ereignisse und Störungen macht? Welchen Einfluss hat die technische Weiterentwicklung auf die Resilienz von kritischen Infrastrukturen im Bereich der Antizipation, Prävention, Widerstandsfähigkeit und Wiederherstellung von Betriebsprozessen?

Mit diesen Fragen befasst sich das Konsortium. Dabei werden sie in verschiedenen Schritten beantwortet und zusammengefügt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen ihre Forschungsergebnisse direkt anwenden, „Best-Practice-Lösungen“ erkennen und Verbesserungsmöglichkeiten in der Widerstandsfähigkeit von SKIs gegen neue Bedrohungen aufzeigen. Die Aufgabe der Wuppertaler Wissenschaftler wird die Bewertung der gesellschaftlichen Auswirkungen neuer Konzepte und die Übertragung und Evaluation der wissenschaftlichen Forschungsergebnisse mit Endanwendern sein.

Das Konsortium umfasst insgesamt sieben Endanwender, wie etwa die Stadt London oder die Stadtwerke Heidelberg, acht industrielle Forschungseinrichtungen, vier Universitäten und eine externe Resilienz-Experten-Gruppe. Das EU-Projekt wird vom European Virtual Institute for Integrated Risk Management koordiniert.

Prof. Dr.-Ing.<br />Frank Fiedrich

www.buk.uni-wuppertal.de
www.smartresilience.eu-vri.eu

Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Frank Fiedrich
Telefon 0202/31713-282
E-Mail fiedrich[at]uni-wuppertal.de

Florian Brauner
Telefon 0202/31713-285
E-Mail brauner[at]uni-wuppertal.de

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