Forschungsdialog Rheinland: Treffen mit Ministerin im Gästehaus
Die Ministerin wies darauf hin, dass der drohende Fachkräftemangel nicht nur das Problem der Wirtschaft ist: „Ohne gut ausgebildete Fachkräfte wird unsere Gesellschaft Innovationskraft und ein Stück Zukunftsfähigkeit verlieren. Wenn wir morgen gut qualifizierte Leute haben möchten, müssen wir heute in den Nachwuchs investieren“.
Das zentrale Kriterium sei dabei nicht, auf welchem Ausbildungsweg eine Qualifikation erworben wird, so die Ministerin weiter. „Es kommt darauf an, möglichst alle Talente zu heben und jedem Einzelnen zu ermöglichen, 'das Richtige' für seine berufliche Zukunft zu finden. Daher brauchen wir beides: Master und Meister“, so Schulze.
Thomas Meyer, Präsident der Bergischen IHK, betonte, dass die Forschungsförderung unbürokratisch und themenoffen erfolgen muss, um vom Mittelstand angenommen zu werden. „Unsere Unternehmen benötigen zur Stärkung ihrer Wettbewerbs- und Innovationskraft schnelle und unbürokratische Hilfe, die sich am Markt orientieren sollte und nicht an politisch gesetzten Zielen“, so Meyer.
Prof. Dr. Lambert T. Koch, Rektor der Bergischen Universität, hob den gesellschaftlichen Nutzen hervor, der durch eine vertrauensvolle Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft möglich werde. Zugleich bedankte er sich für die politische Wertschätzung dieser Verbindung.
Auf große Zustimmung stieß die Entscheidung des Landes, die Forschungsförderung in bewährter Weise fortzuführen und um eine „Mittelstandsinitiative Forschungsförderung“ zu ergänzen. Diese soll unter anderem von den IHKs getragen werden und den vielen kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zu Fördermitteln zu erleichtern.
Der Forschungsdialog Rheinland ist eine Initiative der Industrie- und Handelskammern sowie der Hochschulen und Forschungseinrichtungen im Rheinland. Ziel ist es, die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft zu stärken und das Rheinland als Standort für Forschung und Innovation bekannter zu machen.