Germanisten geben neuen Sammelband zu Eduard von Keyserling heraus
„Vor allem Keyserlings wunderschöne, auch heute mit Gewinn zu lesende Erzählungen“, so die Herausgeber, „bieten ein geradezu ideales Untersuchungsfeld für die zentralen Fragen der Jahrhundertwendezeit und einer Epoche, mit der wir einen tiefgreifenden Wandel auf nahezu allen Gebieten der bürgerlichen Kultur verbinden. Tatsächlich verhandelt Keyserling insbesondere im Rahmen seiner vordergründig so idyllischen ‚Schlossgeschichten‘ modellhaft die zeittypischen Norm-, Subjekt-, Sprach- und Erkenntniskrisen am Beginn der Moderne.“
Der Band „Eduard von Keyserling und die Klassische Moderne“ geht im Kern auf eine Tagung zurück, die von den beiden Herausgebern anlässlich des 100. Todestags von Keyserling an der Bergischen Universität veranstaltet wurde. Neben einem Essay von Klaus Modick, Autor des Romans „Keyserlings Geheimnis“ (2018), und Beiträgen renommierter Kenner*innen der Jahrhundertwendeliteratur bietet der Band ein auf Vollständigkeit hin angelegtes Verzeichnis der von Keyserling verfassten Texte. Neben den literarischen Werken sind hier erstmals auch all seine als Zeitungs- und Zeitschriftenbeiträge veröffentlichten Essays, Kritiken und Rezensionen bibliographisch erfasst. Das Buch ist in der Reihe „Abhandlungen zur Literaturwissenschaft“ im J.B. Metzler Verlag erschienen.
Christoph Jürgensen/Michael Scheffel (Hrsg.): Eduard von Keyserling und die Klassische Moderne. J.B. Metzler; Stuttgart 2020; 296 Seiten; 49,99 Euro.
Kontakt:
Prof. Dr. Michael Scheffel, Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften
Telefon 0202/439-2362, -2249
E-Mail scheffel[at]uni-wuppertal.de