Girls‘ Day an der Bergischen Uni ein voller Erfolg
Industrial Designer boten eine Einführung in ihren Studiengang an – mit Workshop und gestalterischen Übungen. Maschinenbauer entwickelten gemeinsam mit ihren Gästen neue Konzepte zur Gewinnung elektrischer Energie aus Windkraft. Erste Einblicke in das Studium der Natur- und Ingenieurwissenschaften konnten Schülerinnen mit Hilfe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Zentralen Studienberatung gewinnen.
Vierzehn Teilnehmerinnen hatten sich zum Girls‘ Day im Zentrum für Informations- und Medienverarbeitung (ZIM) angemeldet. Bei einer Führung durch die Räumlichkeiten des ZIM – die Benutzerberatung und den Maschinensaal – konnten die 11 bis 16-jährigen Mädchen Blicke hinter die Kulissen werfen. „Besonders gut gefiel den Teilnehmerinnen die Umsetzung einer eigenen Webvisitenkarte“, so Kirsten Roschanski, Initiatorin der Girls‘ Day-Veranstaltung im ZIM. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Linda Springorum stand sie den Mädchen den ganzen Tag über mit Rat und Tat zur Seite. Im Anschluss an die Veranstaltung bekundeten mehrere Schülerinnen Interesse an einem Praktikumsplatz im ZIM.
Einen weiteren Workshop bot Rafaela Nordhaus vom Fach Architektur für Mädchen ab der 10. Klasse an – und zwar zum Thema „Raum für einen Sommer“. Die Mädchen aus Meinerzhagen, Velbert, Willich und Wuppertal gewannen dabei einen ersten Einblick in das Architekturstudium. Nachdem Marcia Meier-Maletz, Studentische Mitarbeiterin in der Architektur, den Mädchen eine Entwurfsausstellung von Studierenden vorgestellt hatte, erhielten sie im Rahmen eines Vortrags Informationen zu Formen, Materialien, Funktionen und Konstruktion verschiedener Pavillons. Nach dem Mittagessen wurden dann zeichnerische Vorüberlegungen u.a. mit Finnpappe, Draht, Bambusstäben, Bast und Leim in der Schreinerei umgesetzt. Die Mädchen zeigten sich positiv überrascht von ihren ersten kleinen Entwurfsprojekten. „Sie hätten nicht erwartet, dass in ihren Köpfen in so kurzer Zeit Architekturen entstehen können, die im Laufe eines Nachmittages dann durch den Bau eines Modells auch noch so greifbar wurden. Die entstandenen Modelle zeigen, welch phantasievolle Räume es geben kann“, bilanziert Projektleiterin Rafaela Nordhaus.
Am Girls’Day öffnen Unternehmen, Betriebe und Hochschulen in ganz Deutschland ihre Türen für Schülerinnen ab der 5. Klasse. Die Mädchen lernen Ausbildungsberufe und Studiengänge in IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik kennen, in denen Frauen bisher eher selten vertreten sind. Der Mädchen-Zukunftstag ist das größte Berufsorientierungsprojekt für Schülerinnen weltweit. Er wird vom Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. auf Bundesebene koordiniert. Gemeinsam mit Unternehmen, Betrieben und Behörden erarbeitet der Arbeitskreis Girls’Day auch in Wuppertal jedes Jahr ein umfangreiches Programm. Koordiniert wird der Wuppertaler Girls’Day von der Gleichstellungsstelle der Stadt.