Gleichstellungspreis der Bergischen Universität Wuppertal verliehen
„Das Institut erhalte die Auszeichnung für seinen besonderen Beitrag zur Etablierung der Frauen- und Geschlechterforschung in Forschung und Lehre unter Berücksichtigung nationaler sowie internationaler Perspektiven“, sagte die stellvertretende Gleichstellungsbeauftrage Sophie Charlott Ebert bei der Preisverleihung. Dazu zählen unter anderem die Einrichtung einer Professur mit dem Schwerpunkt Geschlecht und Diversität, die seit 2016 von Prof. Dr. Astrid Messerschmidt bekleidet wird sowie die Einrichtung des Masterstudiengangs Erziehungswissenschaft – Bildungstheorie und Gesellschaftsanalyse im Wintersemester 2012/13, durch den die Geschlechterforschung an der Bergischen Universität curricular verankert wurde. „Der Studiengang ist hinsichtlich der Verbindung von bildungstheoretischen und Themen der Geschlechterforschung einmalig im Bundesgebiet und viele der Studienanfänger*innen wählen nicht zuletzt deswegen den hiesigen universitären Standort“, betonte Ebert.
Zahlreiche Lehrveranstaltungen und Tagungen spezifizierten in den vergangenen zehn Jahren das Profil der Wuppertaler erziehungswissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung. Darunter sei besonders das 2016 bis 2018 angebotene Forschungs- und Lehrprojekt „Sexuelle Bildung angehender Lehrer*innen für die Sek I“ hervorzuheben, durch das die Projektleiterinnen Prof. Casale und Dr. Windheuser das Thema „Sexuelle Bildung“ aus Perspektive der erziehungswissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung für die Lehrerbildung an der Bergischen Universität etablieren konnten.
Ebenso zahlreich sind auch die einschlägigen Publikationen, die die Fachmitglieder in den vergangenen zehn Jahren in nationalen und internationalen Zeitschriften veröffentlicht haben. Prof. Casale beispielsweise ist Mitbegründerin des „Jahrbuchs für Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft“ sowie Mitglied des Herausgeberinnenkreises und des wissenschaftlichen Beirats der international renommierten Zeitschrift „feministische studien“.
„Neben den inhaltlichen Leistungen trägt das Institut für Erziehungswissenschaft durch seinen hohen Frauenanteil an abgeschlossenen Dissertationen (32 der 40 seit 2008 abgeschlossenen Dissertationen waren Frauen) und durch den hohen Anteil an weiblichen Lehrenden (6 von 8 Professuren sind mit Frauen besetzt, 22 von 24 Wissenschaftlich Mitarbeitenden sind Frauen) wesentlich zur Gleichstellung bei. Zudem zeigen die Institutsmitglieder ein hohes gleichstellungsbezogenes Engagement“, so Ebert weiter.
Das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro fließt in ein Symposium, das im November 2020 stattfinden wird. Im Rahmen dieser Veranstaltung soll das Projekt „Sexuelle Bildung angehender Lehrer*innen“ weiterentwickelt sowie der Austausch über die gegenwärtige Ausgestaltung sexueller Bildung für Schule und Lehrer*innenbildung angeregt werden.
Laudatio von Sophie Charlott Ebert, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Bergischen Uni
www.gleichstellung.uni-wuppertal.de
Kontakt:
Sophie Charlott Ebert
Stv. Gleichstellungsbeauftragte der Bergischen Universität
Telefon 0202/439-3181
E-Mail ebert[at]uni-wuppertal.de