Goldene Schwebebahn für Lambert T. Koch
Die Entscheidung, Lambert T. Koch mit der „Goldenen Schwebebahn“ zu ehren, sei in den Gremien des Stadtverbandes der Bürgervereine einstimmig ausgefallen, betonte ihr Vorsitzender Prof. Dr. Wolfgang Baumann. Beim Festakt in der Gesellschaft „Concordia“ hob Baumann hervor, dass nur die Besten ihres Fachs als Vorbild für die Bürger ausgezeichnet würden. Die einhellige Zustimmung in der Bergischen Region als Reaktion auf die diesjährige Ehrung zeige die hohe Reputation Kochs. Er gehöre zu den Leitfiguren, die unsere Gesellschaft brauche.
„Lambert T. Koch hat wesentlich dazu beigetragen, dass Wuppertal als herausragender Bildungsstandort wahrgenommen wird“, sagte Baumann in seiner Laudatio. Koch habe die „Andockung der Universität an die Bergische Wirtschaft gestärkt“ und setze sich sehr dafür ein, dass Veranstaltungen der Bergischen Universität das kulturelle Leben in Wuppertal bereichern. Er zeichne sich durch Teamgeist aus und stelle sich „sportlich in den Dienst seiner Mannschaft“, so Baumann.
„Sehr bewegt von dieser ganz besonders großen Ehre“ zeigte sich Lambert T. Koch. Der in Würzburg aufgewachsene neue Träger der "Goldenen Schwebebahn" dankte den Bürger- und Bezirksvereinen von Wuppertal – „der Stadt, in der ich so gerne lebe und arbeite, in der ich mich beheimatet fühle“. Er empfinde tiefe Dankbarkeit der Stadt Wuppertal gegenüber, die in 13 Jahren für ihn und seine Familie zur Heimat geworden sei.
Lambert T. Koch (47) studierte Wirtschaftswissenschaften in Mainz und Würzburg. Nach seiner Promotion habilitierte er sich an der Universität Jena über ein Thema aus dem Bereich „International Economics“. 1999 wurde er im Alter von erst 34 Jahren an die Bergische Universität Wuppertal berufen und vertritt seither das Fachgebiet Wirtschaftswissenschaft mit dem Schwerpunkt Unternehmertum und Wirtschaftsentwicklung. Er ist Direktor des Instituts für Gründungs- und Innovationsforschung und war von 2005 bis Ende Juni 2008 Dekan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft. Seit September 2008 ist er Rektor der Bergischen Universität und wurde seitdem vier Mal in Folge von den Mitgliedern des Deutschen Hochschulverbandes unter die Top 3 der Universitäts-Rektoren in Deutschland gewählt.
Im Rahmen der Festveranstaltung in der Gesellschaft „Concordia“ machte sich Lambert T. Koch auch Gedanken zur Standortentwicklung Wuppertals. Im Zuge des immer größer werdenden Standortwettbewerbs müssten Städte ihre Stärken und Attraktionen zeigen, im Zuge der Globalisierung sei die Verankerung in der Heimat von besonderer Bedeutung. Standortentwicklung sei daher eine gemeinsame Aufgabe aller Institutionen in einer Region und Bildungseinrichtungen seien ein entscheidender Impulsgeber für ein aktives Bürgertum. Koch plädierte dafür, die Bildungsangebote aller Lebensphasen besser aufeinander abzustimmen. Daher arbeite die Universität eng mit verschiedenen Bildungseinrichtungen der Region zusammen – von den Schulen über die Junior Uni bis zur Technischen Akademie. Koch versprach den anwesenden Bürgern Wuppertals, dabei zu helfen, „dass ihre liebens- und lebenswerte Stadt ihre großen Möglichkeiten in Zukunft noch besser nutzt“. (Die gesamte Rede von Rektor Prof. Koch finden Sie hier.)
Koch engagiert sich in einer Vielzahl von Gründungs- und Regionalförderungsprojekte unterschiedlicher Institutionen sowie in der Unternehmens- und Politikberatung. Auf Einladung von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel nahm er 2011 bis 2012 am Expertendialog der Bundesregierung über die Zukunft Deutschlands teil. In seiner Wahlheimatstadt Wuppertal wurde Koch 2007 zum Wuppertal-Botschafter ernannt. Er ist mit Dipl.-Ing. Carola Koch verheiratet, das Paar hat drei Söhne.
Bisherige Träger der Goldenen Schwebebahn sind Bundespräsident a.D. Dr. h.c.mult. Johannes Rau (1997), der langjährige Vorwerk-Chef Dr. Dr.h.c. Jörg Mittelsten Scheid (1999), Dr. Horst Jordan (2001), langjähriger Hauptgeschäftsführer der IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid, Prof. Dr. Dr.h.c.mult. Volker Ronge (2003), Alt-Rektor der Bergischen Universität, Prof. Dr.h.c. Pina Bausch (2005), Dr. Willfried Penner (2007), langjähriger SPD-Bundestagsabgeordneter, Prof. Dr. h.c.mult. Anthony Cragg (2009), Künstler und Rektor der Kunstakademie Düsseldorf, und Dr. Ulrike Schrader (2011), Leiterin der Begegnungsstätte Alte Synagoge. Der diesjährige Festakt in der Gesellschaft „Concordia“ wurde virtuos eröffnet und begleitet von dem jungen Pianisten Igor Parfenow.