Grundlegende Physikexperimente besser interpretieren
Confinement, hier am passendsten mit Einschluss übersetzt, bezeichnet das Phänomen, dass bestimmte elementare Teilchen nicht für sich bestehen können, sondern nur eingeschlossen in einen Bindungszustand. „Das bekannteste Beispiel dafür sind die sogenannten Quarks, elementare Teilchen, die nur gebunden, z. B. in Hadronen und Mesonen, bestehen können und die die Kernmaterie ausmachen“, so Boos. Ein ähnliches Phänomen könne an magnetischen Anregungen in Festkörpern beobachtet werden. „Spinonen, die topologischen Anregungen in Quantenspinkettenverbindungen, üben unter Einfluss einer schwachen Zwischenkettenkopplung eine linear mit dem Abstand anwachsende Anziehungskraft aufeinander aus, die ein Confinement der Spinonen zur Folge hat. Dieses wurde kürzlich mit Hilfe von Neutronenstreuexperimenten und Terahertz-Spektroskopie experimentell nachgewiesen.“
Das Hauptziel des Projekts ist eine möglichst exakte Berechnung aller relevanten Messgrößen, insbesondere des Vielteilchenspektrums und des in Messungen direkt zugänglichen dynamischen Strukturfaktors.
Kontakt:
Prof. Dr. Hermann Boos
Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften
Telefon 0202/439-3520
E-Mail hboos[at]uni-wuppertal.de