Historikerin Prof. Ute Planert veranstaltet Tagung in Toronto
„Die Erforschung von Militär und Krieg hat in der Geschichtswissenschaft der letzten Jahrzehnte international zunehmend Aufmerksamkeit erfahren“, sagt Prof. Ute Planert. Während sich die Publikationen bislang vor allem auf die Ursachen, die Rolle von Religion und Ideologie sowie eine Erfahrungsgeschichte des Krieges konzentrieren, setzt sich die Tagung mit den Rahmenbedingungen der Rekonstruktion gesellschaftlicher Verhältnisse nach Beendigung der Kriegshandlungen auseinander.
Ute Planert: „Während zur Nachkriegszeit ab 1945 und zur Zeit nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg bereits eine Reihe von Arbeiten vorliegen, bedarf es für andere historische Zeiträume noch grundlegender Forschungen.“
Die Beiträge der Tagung nehmen die Geschichte der europäischen und nordamerikanischen Nachkriegszeiten über mehr als zwei Jahrhunderte – vom Siebenjährigen Krieg bis zum Zweiten Weltkrieg – in den Blick. Dabei diskutieren die Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer aus transnational vergleichender Perspektive Fragen der ökonomischen und sozialen Rekonstruktion von Kriegsgesellschaften ebenso wie die Auswirkungen der kriegsbedingten Veränderungen auf das internationale Mächtegleichgewicht.
Die Tagung wird unterstützt vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), dem Deutschen Historischen Institut in Washington und dem Centre for European, Russian, and Eurasian Studies an der Munk School for Global Affairs, University of Toronto.