Kanadischer Humboldt-Forschungspreisträger zu Gast in Wuppertal
Zum Auftakt seines Besuches spricht James Retallack am Dienstag, 14. Oktober, im Forschungskolloquium des Historischen Seminars über sein aktuelles Buchprojekt, in dem es um Wahlrechtsreformen und Demokratisierungsstrategien im „roten Sachsen“ während des Kaiserreiches geht. Sein Vortrag „Annihilating the Red Spectre: Suffrage Reforms in the Kaiserreich“ beginnt um 18 Uhr und findet auf dem Campus Grifflenberg (Gebäude N, Ebene 10, Raum 20) statt.
„Prof. Retallack ist der bedeutendste kanadische Spezialist für die deutsche und europäische Geschichte des 19. und frühen 20. Jahrhunderts“, sagt Ute Planert. Nach Stationen in Oxford, Stanford und der University of California – Santa Cruz lehrt er seit 1987 an der University of Toronto. Seine Arbeiten zur politischen Rechten im deutschen Kaiserreich, zum Wilhelminismus sowie zum Verhältnis von Regionalismus und Nationalismus in Zentraleuropa wurden mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet. Prof. Retallack gibt die „Oxford Studies in Modern European History“ heraus und ist seit 2011 Fellow der Royal Society of Canada.
Mit Ute Planert verbindet Retallack ein langjähriges Interesse an der Geschichte von Kriegen und Nachkriegszeiten im internationalen Vergleich. 2013 veranstalteten die beiden Historiker eine transatlantische Konferenz über „Decades of Reconstruction“ vom 18. bis zum 20. Jahrhundert. „Prof. Retallacks Aufenthalt in Wuppertal ermöglicht es nun, die Drucklegung des Tagungsbandes abzuschließen und weitere gemeinsame Forschungen anzustoßen“, so Planert. Der Konferenzband wird voraussichtlich 2015 bei Cambridge University Press in der Reihe des German Historical Instituts in Washington erscheinen.
Kontakt:
Prof. Dr. Ute Planert
Telefon 0202/439-2425
E-Mail planert[at]uni-wuppertal.de