Kläranlagen als Energiespeicher Neues Forschungsprojekt in Radevormwald
Das Projekt soll dazu beitragen, dass Kommunen die Abwasserentsorgung energieeffizient anbieten können und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende mit der Umstellung auf erneuerbare Energien leisten. „Für das zu erarbeitende Konzept wird ein erhebliches Marktpotenzial zur Anwendung auf Kläranlagen gesehen, das in einer nachfolgenden Projektphase auch zu einer kommerziellen Vermarktung geführt werden kann“, sagen Dr. Volker Erbe und Dipl.-Ing. Dirk Salomon vom Wupperverband.
Die Betrachtungen zu Auswirkungen der optimierten Regelenergie- und Speicherkonzepte auf vorgelagerte Verteilungsnetze – unter Berücksichtigung der Anforderungen der Energiewende – liegen dabei in Händen von Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek und Dipl.-Ing. Hans-Henning Thies vom Lehr- und Forschungsgebiet Elektrische Energieversorgungstechnik der Bergischen Universität Wuppertal.
Prof. Zdrallek: „Die fehlenden Speicher sind – neben dem Netzausbau – das zweite, große technische Problem, welches wir im Rahmen der Energiewende knacken müssen, wenn wir wirklich zu einer erst mehrheitlich und später vollständig regenerativen Energieversorgung kommen wollen. Das in Kläranlagen kontinuierlich entstehende Faulgas stellt hier eine hervorragende, indirekte Speichermöglichkeit für regenerativen Strom dar. Diese soll im Rahmen des Forschungsprojekts nun erstmals genutzt werden.“
Weitere Projektpartner sind die Technische Universität Kaiserslautern als Verbundkoordinator, die Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft (WiW) mbH, das Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (Erkner), die ITB gGmbH - Transferstelle Bingen sowie die iGas GmbH (Solingen).
Kontakt:
Prof. Dr. Markus Zdrallek
Fachbereich Elektrotechnik, Informationstechnik, Medientechnik
Telefon 0202/439-1976
E-Mail zdrallek@uni-wuppertal