Leben und Überleben im besetzten Europa 1939-1945Szenische Lesung mit Publikumsgespräch
Die Schauspielerin Anette Daugardt liest aus bislang unbekannten zeitgenössischen Berichten, Tagebuchaufzeichnungen, Protokollen und Briefen, die ein eindrückliches Bild vom Alltag des Lebens und Überlebens unter deutscher Besatzung zeichnen.
Im Anschluss diskutieren Prof. Dr. Tatjana Tönsmeyer, Prof. Dr. Irina Scherbakowa (MEMORIAL Moskau) und Prof. Dr. Peter Romijn (NIOD - Institute for War, Holocaust, and Genocide Studies Amsterdam). Moderiert wird der Abend von Dr. Ulrike Schrader (Alten Synagoge). Auch die Gäste können die Expertinnen und Experten zum Thema befragen und miteinander ins Gespräch kommen.
Die verlesenen Quellen stammen aus dem Forschungs- und Editionsprojekt „Societies under German Occupation – Experiences and Everyday Life in World War II“, das unter anderem von Prof. Dr. Tatjana Tönsmeyer geleitet wird. Das Projekt bildet anhand bislang unbekannter Quellen erstmals aus einer gesamteuropäischen Perspektive den Alltag unter deutscher Besatzung ab. Damit begegnet es einem von der Forschung bisher vernachlässigten Aspekt der Geschichte des Zweiten Weltkrieges. Im Fokus stehen Themenschwerpunkte wie Mangelerfahrungen und Versorgung, die Rolle der einheimischen Lokalverwaltungen, Arbeit und Ausbeutung, sowie die vielfältigen Gewaltbeobachtungen und -erfahrungen.
Termin: 29.06., 19.30 Uhr; Ort: Evangelische Citykirche, Kirchplatz, 42103 Wuppertal.
Kontakt:
Prof. Dr. Tatjana Tönsmeyer
Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften
Telefon 0202/439-2422 (Sekretariat)
E-Mail toensmeyer[at]uni-wuppertal.de