Michael Kroemer mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet
Der Journalist Michael Kroemer war fast 35 Jahre lang Pressesprecher der Bergischen Universität Wuppertal. Der gebürtige Wuppertaler trat am 1. Juli 1977 sein Amt an der – wie sie damals noch hieß – „Gesamthochschule Wuppertal“ an. Ein besonderes Anliegen in seiner langen Laufbahn als Pressereferent war ihm, die Wuppertaler Universität als Bergische Universität sichtbar zu machen, Kontakte zwischen Wissenschaftler*innen der Universität und den Bürger*innen der Bergischen Region herzustellen.
So hatte er unter anderem Mitte der 1980er-Jahre die Idee einer – noch heute andauernden – publizistischen Partnerschaft zwischen dem Regionalmagazin „Bergische Blätter“ und der Bergischen Universität und rief Ende der 1980er-Jahre in Zusammenarbeit mit Remscheider General-Anzeiger und Solinger Tageblatt eine Vortragsreihe ins Leben, bei der Professor*innen der Bergischen Universität ihre Forschungen einem breiteren Bevölkerungskreis in Remscheid und Solingen vermitteln.
Auch in Wuppertal organisierte Kroemer regelmäßig populärwissenschaftliche Vorträge mit Expert*innen der Bergischen Universität, etwa 2002 zum 30-jährigen Uni-Jubiläum die längste Vorlesung aller Zeiten – 24 Stunden nonstop Vorträge von 30 Professor*innen – und 2004 unter dem Motto „Wissenschaft schwebt durch die Stadt“ eine Vortragsreihe, in der Professor*innen und Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen acht Stunden lang ihr Wissen zu Wuppertaler Themen in der Schwebebahn präsentierten.
Neben seiner beruflichen Aufgabe war Kroemer ehrenamtlich in der Medienbranche aktiv: als NRW-Landesvorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbandes sowie als Mitglied des WDR-Rundfunkrates, des WDR-Verwaltungsrates und des Aufsichtsrates der WDR Mediagroup (früher Westdeutsche Rundfunkwerbung WWF GmbH).
Zur Ordensverleihung erhielt Michael Kroemer zahlreiche Glückwünsche auch aus der Bergischen Universität. Rektor Prof. Lambert T. Koch schrieb, er habe sich um die Entwicklung der Medienlandschaft in NRW auf mannigfaltige Weise verdient gemacht. Kanzler Dr. Roland Kischkel hob Kroemers „doppelte Übersetzungsaufgabe“ hervor, nämlich verständliche Wege in die Wissenschaft anzubieten und zugleich der Wissenschaft verstehbare Wege in die Bürgergesellschaft. Dr.h.c. Josef Beutelmann, der Vorsitzende des Hochschulrates, befand, mit der Auszeichnung habe Kroemers jahrzehntelanges Engagement im Bereich der Medien die verdiente öffentliche Würdigung gefunden.
WDR-Intendant Tom Buhrow gratulierte ebenfalls: „Es war gut, mit Ihnen einen so weitwichtigen Vollblutjournalisten und Verfechter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks an unserer Seite zu haben.“