Neue Ausgabe des Forschungsmagazins OUTPUT erschienen
Die Bergische Universität liegt inmitten einer höchst lebendigen Region, einer der ältesten Industrieregionen der Welt. Zu den Kehrseiten von Fortschritt und Industrialisierung zählen knapper werdende Ressourcen sowie die Belastung der Natur. Erneuerung ist also ganz besonders in Bezug auf ressourcensparende Technologien sowie einen schonenden Umgang mit unserer Umwelt gefragt. In dieser Hinsicht bietet die Bergische Universität ein breites Spektrum an spannender Forschung. Eine Auswahl präsentiert das neue Heft von BUW.OUTPUT zum Thema „Energie, Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz“.
Auf den Energieträger Erdöl war der industrielle Fortschritt seit mehr als einem Jahrhundert fest gegründet. Was erwartet uns in einem postfossilen Zeitalter? Welche Szenarien können und werden die Zukunft bestimmen? Möglichkeiten und Folgen für Siedlungs- und Verkehrsstrukturen stellt unser erster Beitrag vor („Postfossil mobil! Mit der Verkehrswende zur Mobilität der Zukunft?“, Prof. Dr.-Ing. Felix Huber und Dipl.-Ing. Michael Falk).
Wie sich das individuelle Mobilitätsverhalten schon jetzt so beeinflussen lässt, dass der Personenverkehr insgesamt umweltverträglicher wird, steht im Blickpunkt eines Projekts zum betrieblichen Mobilitätsmanagement („Neue Mobilitätskonzepte für Stadtquartiere“, Prof. Dr.-Ing. Ulrike Reutter und Katharina Schmitt).
An den entsprechenden technologischen Voraussetzungen, nämlich einem ressourcenschonenden, im Idealfall emissionsfreien öffentlichen Personennahverkehr, arbeitet ein großes Pilotprojekt, bei dem Forscher aus den Arbeitsgebieten Elektromobilität, Elektrische Energieversorgungstechnik sowie Elektrische Maschinen und Antriebe („Mit dem BOB zum emissionsfreien ÖPNV – Batterie-Oberleitungsbusse machen Diesel überflüssig“, Utz Späth, M.Sc., Prof. Dr.-Ing. Benedikt Schmülling, Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek und Prof. Dr.-Ing. Stefan Soter) kooperieren.
Abgesehen von der Bewegung im Raum kann auch unser Bau- und Wohnverhalten von großer Belastung sein. Zumal in einer Zeit, da die durchschnittliche Wohnfläche pro Einwohner ebenso stetig wächst wie sich die Nutzzeit von Gebäuden verkürzt. Im Rahmen einer allgemeinen Digitalisierung der Baubranche kann die in unserem Heft vorgestellte Methode des Building Information Modelling (BIM) auch dazu dienen, Wertstoffe nachhaltiger zu nutzen („Digitalisierung der Baubranche“, Prof. Dr.-Ing. Manfred Helmus, Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Anica Meins-Becker und M.Sc. Agnes Kelm).
Eine weitere Methode zur Vermeidung von unnötigem Abfall ermöglicht der porträtierte Ansatz aus der Architektur, Gebäude künftig als eine Art von Rohstoffzwischenlager zu planen („‘Design for Urban Mining‘ – Bauwerke nachhaltig planen“, Prof. Annette Hillebrandt). Jede Verbesserung von Gebäuden setzt überdies empirische Daten voraus, die ein ebenfalls präsentiertes, mit den Methoden der Geoinformatik arbeitendes Großprojekt zur „Vermessung der Welt der Nichtwohngebäude in Deutschland“ ermittelt („DataNWG – Die Vermessung der Welt, Prof. Dr.-Ing. Guido Spars).
Neben Nachrichten aus der Welt der Forschung bietet unser Heft schließlich ein Porträt der 2012 gegründeten „Bergischen Gesellschaft für Ressourceneffizienz“, die als „Neue Effizienz“ seit 2012 den Status eines „An–Instituts“ der Bergischen Universität genießt. Region und Universität haben sich hier unter einem Dach versammelt, um Forschung, Beratungsangebote und Netzwerkarbeit im Zeichen der Kopplung von Innovation, Effizienz und Nachhaltigkeit zum allgemeinen Wohl zu verbinden.
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