Neuerscheinung: „Relevance and Narrative Research“
„In vielen gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Feldern ist ‚Relevanz‘ ein wichtiges Schlagwort“, erläutert Katharina Rennhak, Professorin für Anglistische Literaturwissenschaft und Direktorin am Zentrum für Erzählforschung der Bergischen Universität Wuppertal. „Wissenschaftliche Konzepte zum Begriff ‚Relevanz‘ sind aber dünn gesät und es gibt keine fachübergreifend einschlägigen Theorien und Auseinandersetzungen“, ergänzt Matei Chihaia, Professor für Spanische und Französische Literaturwissenschaft. Um diese Forschungslücke zu schließen, luden die beiden Hochschullehrenden im Wintersemester 2014/15 zum Symposium „Relevanz und Erzählung“ ans Zentrum für Erzählforschung nach Wuppertal ein.
„Ziel unseres aktuellen Buchprojekts ist es, den Begriff ‚Relevanz‘ von einem vagen Bewertungsinstrument zum Untersuchungsobjekt zu machen“, so Chihaia. Die Erzählforschung halten er und seine Kollegin für besonders geeignet, um den Begriff der Relevanz präziser zu fassen. „Erzählungen tragen wesentlich dazu bei, wie wir unsere Umwelt wahrnehmen und bewerten. Wenn es um Relevanz geht, sind immer auch Erzählungen involviert. Es gilt also“, unterstreicht Rennhak, „unbedingt beide gemeinsam und in ihrer gegenseitigen Abhängigkeit zu betrachten.“ Hier setzt auch der Sammelband an. Die Autorinnen und Autoren aus Europa und den USA stellen sich den beiden Fragen: „Was kann ein Nachdenken über ‚Relevanz‘ für die Erzähltheorie tun?“ und „Was kann die Erzählforschung zum besseren Verständnis von ‚Relevanz‘ beitragen?“
Matei Chihaia, Katharina Rennhak (Hrsg.): Relevance and Narrative Research. Lanham, MD: Lexington Books, 232 Seiten.