Universitätskommunikation – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Neues Projekt zur Bedeutung von Social Media im Bevölkerungsschutz

10.02.2014|09:48 Uhr

Bei der Hochwasser-Katastrophe im Sommer 2013 hatten sich Opfer und Helfer über soziale Netzwerke für die nächsten Hilfsmaßnahmen verabredet. Unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Frank Fiedrich und Stefan Martini (Fachgebiet Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Objektsicherheit) haben Wuppertaler Sicherheitstechniker jetzt gemeinsam mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) sowie fünf Hochschulen aus Berlin, Bonn, Bremen, Hamburg und Köln ein Projekt zum Thema „Social Media im Bevölkerungsschutz“ gestartet.

Gruppenfoto der Forscher

Forschen zur Bedeutung von Social Media im Bevölkerungsschutz (v.l.n.r.): Simon van Rennings, Prof. Dr.-Ing. Frank Fiedrich, Benjamin Hann, Stefan Martini, M. Sc., und Dipl.-Soz.Wiss. Dominic Kudlacek. Nicht auf dem Foto: Nele Gardner und Paul Wojtas.

Das Projekt ist als hochschulübergreifendes Lehrforschungsprojekt konzipiert, an dem Studierende und Lehrende unterschiedlicher Fachrichtungen verschiedener Hochschulen beteiligt sind. Aus Wuppertal nehmen drei Lehrende und vier Studierende der Sicherheitstechnik teil.

„Social Media erfahren im Bevölkerungsschutz zunehmend Beachtung, denn Praxisbeispiele zeigen, dass Facebook und Twitter in Katastrophengebieten häufig auch dann noch verfügbar sind, wenn es Telefon und andere Kommunikationsmittel schon nicht mehr sind“, sagt Projektleiter Stefan Martini von der Bergischen Universität.

Ende Januar fand eine Kick-off-Veranstaltung des Projekts an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) des BBK in Ahrweiler statt. Dort wurden zwei studentische Projektgruppen gebildet: eine Gruppe – darunter auch die vier Wuppertaler Studierenden – wird das Thema „Social Media im Bevölkerungsschutz“ aus Perspektive des BBK bearbeiten, die zweite Gruppe aus Perspektive des „Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit“ (BVL).

"Das BBK interessiert insbesondere die Frage, inwieweit Facebook, Twitter, Google & Co. zur Bewältigung von Schadenslagen geeignet sind. Möglichkeiten zur Information, Warnung und Koordination der Bevölkerung sowie von freiwilligen und professionellen Helfern stehen dabei im Mittelpunkt,“ sagt Projektleiter Stefan Martini.

Das BVL interessiere sich insbesondere für Möglichkeiten der Frühwarnung, z.B. durch Entdeckung gehäufter Mitteilungen über Erkrankungen oder Problemen mit Lebensmitteln oder sonstigen Produkten. „Durch die Beteiligung der beiden Bundesbehörden ist die Möglichkeit gegeben, unsere Ergebnisse sinnvoll und praxisbezogen zu verarbeiten,“ so Prof. Dr.-Ing. Frank Friedrich.

Die selbständige Arbeit der Studierenden wird durch regelmäßige Vorträge von Fachleuten der beteiligten Projektpartner unterstützt und begleitet. Sämtliche Vorträge werden in einen Hörsaal der Bergischen Universität Wuppertal übertragen oder dort gehalten. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Der erste Vortrag zum Thema „Bisherige Nutzung von Social Media bei Katastrophen“ ist geplant für Ende Februar.

Die Konzeption und Durchführung des Projekts erfolgt durch das BBK, die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin sowie die Bergische Universität Wuppertal.

http://buk.uni-wuppertal.de

Kontakt:
Stefan Martini, M. Sc.
Fachgebiet Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Telefon 0202/31713283
E-Mail stefan.martini[at]uni-wuppertal.de

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