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NRW-Wissenschaftsausschuss besucht Wuppertaler Physiker am CERN

26.06.2014|10:09 Uhr

16 Mitglieder vom Wissenschaftsausschuss des Landtags – unter ihnen auch NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze und Landtagsabgeordnete aus dem Bergischen Raum – haben das Europäische Zentrum für Teilchenphysik CERN in Genf besucht. Mit den Wuppertaler Physikern Prof. Dr. Peter Mättig und Prof. Dr. Wolfgang Wagner sowie weiteren LHC-Wissenschaftlern sprachen sie insbesondere über die Bedeutung des Large Hadron Collider (LHC) für den Technologiestandort Nordrhein-Westfalen.

NRW-Politiker besuchen NRW-Wissenschaftler am LHC in Genf (v.l.n.r.): Prof. Dr. Peter Maettig, FDP-Landtagsabgeordnete Angela Freimuth, SPD-Landtagsabgeordneter Dietmar Bell, SPD-Landtagsabgeordnete Ilse Preuß-Buchholz, Thomas Beermann (Wuppertaler Doktorand) NRW-Ministerin Svenja Schulze, FDP-Landtagsabgeordneter Marcel Hafke und Prof. Dr. Wolfgang Wagner.

Die Ministerin zeigte sich beeindruckt von den Arbeiten der NRW-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Sie leisten wesentliche Beiträge zu den Experimenten am LHC an der Grenze des technisch Machbaren. Diese Spitzenforschung unterstützt die Technologieentwicklung in unserem Land und die Ausbildung von bisher rund 300 Doktorandinnen und Doktoranden auf höchstem Niveau.

Die bergischen Landtagsabgeordneten Dietmar Bell (SPD), Iris Preuß-Buchholz (SPD) und Marcel Hafke (FDP) konnten die Beiträge der Bergischen Universität zum ATLAS-Detektor am LHC live erleben. Die Wuppertaler Wissenschaftler zeigten ihnen Teile des an der Bergischen Universität mitgebauten Pixeldetektors, die Politiker informierten sich über die Wuppertaler Beiträge zum Computing Grid und ließen sich die physikalischen Erkenntnisse erklären, die die Wuppertaler Gruppe am LHC gewonnen hat. Firmen aus dem Bergischen Land waren durch Aufträge von über 50 Millionen Euro am Bau des LHC und ATLAS beteiligt.

„Das war ein wirklich beeindruckender Besuch. Wir haben hervorragende Einblicke in die Arbeit der Bergischen Universität am CERN erhalten“, so die Abgeordneten. Die beiden Professoren Mättig und Wagner betonten, der Besuch des NRW-Wissenschaftsausschusses, der Ministerin und der Abgeordneten der Bergischen Region sei eine großartige Unterstützung ihrer Forschung.

Am LHC, dem größten Teilchenbeschleuniger der Welt, forschen ca. 10.000 Physikerinnen und Physiker aus allen Kontinenten – unter ihnen auch rund 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von sechs NRW Universitäten. Die Erkenntnisse, die am LHC gewonnen wurden, führten letztes Jahr u.a. zur Verleihung des Physik-Nobelpreises an François Englert und Peter Higgs.

Ziel des LHC-Programms ist es, Teilchen und Kräfte in Regionen zu erforschen, die sehr viel kleiner als Atome sind. Mit dem LHC werden auch Zustände simuliert, wie sie einen Bruchteil einer Sekunde nach Beginn des Universums herrschten. „Dafür werden an den NRW-Universitäten hochpräzise und schnelle Nachweisgeräte gebaut und Technologie an den Grenzen des Machbaren entwickelt“, sagt Prof. Mättig. Zugleich beteiligen sich die Hochschulen führend an der Entwicklung eines neuartigen weltweit verteilten Computing Rechenzentrums, dem „Grid“. Peter Mättig: „Diese exzellente Forschung am LHC ist zugleich Motor für eine hervorragende Ausbildung unserer Studentinnen und Studenten.“

Kontakt:
Prof. Dr. Peter Mättig
Telefon 0202/439-2761
E-Mail peter.mattig[at]cern.ch

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