Der Dokumentarfilm „Forgotten faces behind Moria’s fence“ von Regisseur Ahmad Ali Ahmadi thematisiert die prekären Lebensumstände Asylsuchender. Konkret verbrachte der Filmemacher zwei Wochen mit Menschen, die im Lager „Moria“ auf der Insel Lesbos auf ihr Asylverfahren warten. „Die europäische Internierungspraxis im Umgang mit Flucht und Migration zwingt sie in einen von Entwürdigung geprägten Alltag. Global wie regional erhält die Situation einerseits wenig Aufmerksamkeit und wird andererseits medial normalisiert“, so die Veranstalter*innen, die mit dem erziehungswissenschaftlichen Kolloquium „das Thema der zerstörerischen äußeren wie inneren ,Grenzsicherung‘“ aufgreifen wollen.

Im Zentrum der anschließenden Diskussion steht die Frage nach Formen von Zeugenschaft und Verantwortung im Kontext von „Grenzsicherung“, zu der die Podiumsgäste aus professionsbezogener und persönlicher Perspektive sprechen werden. Teilnehmende sind Aktivist*innen sowie Wissenschaftler*innen. Zu Gast sind u.a. Prof. Dr. Karim Fereidooni, Juniorprofessor für Didaktik der sozialwissenschaftlichen Bildung an der Ruhr-Universität Bochum, sowie der Regisseur selbst.

Der Film wird in Farsi mit deutschen Untertiteln gezeigt. Die Veranstaltung wird moderiert von Dr. Rita Casale und Dr. Astrid Messerschmidt, beide Professorinnen für Erziehungswissenschaft an der Bergischen Universität.

Weiterführende Informationen zum Programm unter www.erziehungswissenschaft.uni-wuppertal.de