OUTPUT NR. 13. ist da!
Kann man die Reformation guten Gewissens feiern? Dieser Frage ist ein Beitrag von Prof. Dr. Martin Ohst gewidmet, der ausführt, warum sich die Kirchenspaltung aus historischer Sicht sogar als „Segen“ betrachten lässt. Die notwendige Voraussetzung für die Möglichkeit einer solchen Spaltung war am Beginn der Neuzeit die Existenz einer – zumindest dem Anspruch nach – einheitlichen Kirche. Inwiefern diese Einheit ihrerseits historisch und unter welchen Voraussetzungen sie in Gestalt einer Papstkirche mit universalem Anspruch am Beginn des Mittelalters entstanden ist, wird an anderer Stelle erläutert (Prof. Dr. Jochen Johrendt, „Die Entstehung der mittelalterlichen Papstkirche“).
Im Blickpunkt weiterer Beiträge stehen der historisch-politische Kontext einer der wohl wirkmächtigsten biblischen Erzählungen, der lukanischen Weihnachtserzählung (Prof. Dr. Uta Poplutz, „Augustus und Jesus – Die Weihnachtserzählung im Spiegel der römischen Kaiserideologie“), sowie die Fragen, mit welchem Recht die Kirche göttliche Autorität für ihr Handeln in Anspruch nehmen darf (Prof. Dr. Michael Böhnke, „Handeln im Namen Gottes“), und mit welchem Ergebnis Religion und Kunst in säkularer Zeit in überkonfessionellem und außerkirchlichem Sinn in den so unterschiedlich verstandenen Musikdramen Richard Wagners verbunden werden (Prof. Dr. Claus-Dieter Osthövener, „Religion und Herrschaft in Richard Wagners Musikdramen“).
Neben Nachrichten aus der Welt der Forschung und Kurz-Meldungen über Neuerscheinungen von Wuppertaler Professorinnen und Professoren bietet das Heft auch ein Porträt des Europäischen Instituts für Internationale Wirtschaftsbeziehungen (EIIW).