Pädagogin Kreienbaum geht in den Ruhestand
Der Wuppertaler Hochschule wird sie noch für ein paar Jahre als Betreuerin von Doktorarbeiten erhalten bleiben. Außerdem ist ein internationales Forschungsprojekt geplant: Gemeinsam mit Forscher*innen aus den jeweiligen Ländern will Kreienbaum die Ursachen für Lehrer*innenmangel – insbesondere an Grundschulen – in Deutschland, Dänemark und Schweden erforschen. Darüber hinaus möchte sie mit ihrem Mann nach der Corona-Krise diverse Reisen unternehmen und sich wieder verstärkt dem literarischen Schreiben widmen.
Maria Anna Kreienbaum absolvierte ihr Lehramtsstudium in den Fächern Anglistik und Germanistik für Realschulen an der Ruhr-Universität Bochum. Nach ihrem Referendariat arbeitete sie bis 1986 als Lehrerin in Real- und Berufsschulen und wechselte dann ans Hochschuldidaktische Zentrum der heutigen TU Dortmund, wo sie 1991 promovierte. 2000 folgte dort die Habilitation in Schulpädagogik. Nach Vertretungsprofessuren an den Universitäten in Frankfurt/Main, Halle/Saale und Karlsruhe ging sie 2002 als Universitätsprofessorin für Schulpädagogik an die Universität Paderborn. Ab 2006 leitete sie dann den Lehrstuhl für Theorie der Schule/Allgemeine Didaktik in Wuppertal.
Maßgeblich verantwortlich an der Bergischen Uni war die 64-Jährige für die Kooperation mit der University of Zambia. Immer wieder lud sie Gastdozent*innen aus Sambia nach Deutschland ein und reiste 2010 und 2014 mit einer Studierendengruppe dorthin. 2018 wurde die Kooperation offiziell: Seitdem ist die Universität in der Hauptstadt Lusaka eine Partnerhochschule der Bergischen Uni. Im gleichen Jahr kam die erste Gruppe sambischer Studierender nach Wuppertal. Anfang 2020 organisierte Maria Kreienbaum zudem eine interdisziplinäre Tagung, die sich dem afrikanischen Binnenstaat Sambia widmete. „Ich hoffe sehr, dass diese Partnerschaft bestehen bleibt – auch ohne mich“, sagt die Professorin.