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Plagiate erkennen: Forschungsteam nimmt mathematische Ausdrücke in den Fokus

30.04.2020|10:39 Uhr

Mathematische Ausdrücke sind in der Plagiatsbekämpfung ein bislang kaum berücksichtigter Aspekt. Das wollen Wissenschaftler*innen des Lehrstuhls für Data & Knowledge Engineering an der Bergischen Universität Wuppertal unter der Leitung von Prof. Dr. Bela Gipp mit dem Forschungsprojekt „Analyse mathematischer Ausdrücke zur Erkennung verschleierter wissenschaftlicher Plagiate“ ändern. Für ihr Vorhaben erhalten sie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für die kommenden drei Jahre eine Förderung in Höhe von 316.500 Euro.

Arbeiten am Lehrstuhl für Data and Knowledge Engineering daran, die Möglichkeiten der Plagiatserkennung zu erweitern (v.l.): Corinna Breitinger, Prof. Dr. Bela Gipp und Norman Meuschke.<br /><span class="sub_caption">Foto Bela Gipp</span><br /><span class="sub_caption">Klick auf das Foto: Größere Version</span>

Mathematische Ausdrücke stellen häufig einen wesentlichen Teil der Innovation in einem wissenschaftlichen Aufsatz dar. Doch wie lassen sich beispielsweise mathematische Formeln aus den Texten extrahieren, sodass sie in einem zweiten Schritt mithilfe von entsprechenden Plagiatserkennungsmethoden erfasst und auf Ähnlichkeit untersucht werden können? Diesen Fragen gehen der Wuppertaler Professor Bela Gipp und Dr. Moritz Schubotz vom Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur in Karlsruhe zukünftig mit einem gemeinsamen Projektteam nach. Zur Sicherstellung einer qualitätsvollen Evaluierung der speziell für die mathematischen Ausdrücke neu entwickelten Methoden kooperieren sie mit Mathematiker*innen.

Ihr Ziel ist es außerdem, die neuen Verfahren in das Open Source-Plagiatserkennungssystem „HyPlag“ zu integrieren, das auf den Forschungsarbeiten von Norman Meuschke und Corinna Breitinger, beide Wissenschaftliche Mitarbeitende am Wuppertaler Lehrstuhl, beruht. „Letztlich wollen wir mathematische Ausdrücke nicht isoliert betrachten, sondern vielmehr die Möglichkeiten der Plagiatserkennung erweitern. Das ist gerade im Bereich der Naturwissenschaften von großer Bedeutung, da hier eine hohe Dichte an mathematischen Ausdrücken vorliegt – text- oder auch bildbasierte Vergleiche allein reichen dann zur Plagiatsbekämpfung nicht aus“, erklärt Gipp.

https://dke.uni-wuppertal.de/

Kontakt:
Prof. Dr. Bela Gipp
Lehrstuhl für Data & Knowledge Engineering
Telefon 0202/439-1874
E-Mail gipp[at]uni-wuppertal.de

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