Prof. Dr. Hans Hölemann verstorben
Hans Hölemann, geboren 1935 in München, studierte Chemie in Münster und Erlangen. Er promovierte und spezialisierte sich auf Gebieten der Phosphor- und Phosphorschwefelchemie in nichtwässrigen Lösungsmitteln. Hölemann war als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Anorganische Chemie der Universität Erlangen tätig sowie als Forscher und Entwickler in der „Forschungsstelle für Acetylen“ in Dortmund. 1975 kam er als Hochschullehrer nach Wuppertal.
Prof. Hölemann war maßgeblich an der Einrichtung des Studiengangs Sicherheitstechnik an der Bergischen Universität und der Entwicklung des Studienschwerpunkts „Brand- und Explosionsschutz“ beteiligt. Er engagierte sich in der akademischen Selbstverwaltung, war unter anderem Mitglied im Fachbereichsrat, mehrfach Prodekan und zwölf Jahre lang Vorsitzender bzw. stellvertretender Vorsitzender des Prüfungsausschusses Sicherheitstechnik.
Lehr- und Forschungsschwerpunkte von Prof. Hölemann waren unter anderem Brandentstehung und Entstehungsbrand, technische Anlagen und Einrichtungen für den Brandschutz, betrieblicher Brandschutz sowie Brandbekämpfung. Schon früh stellte der Wissenschaftler den Praxisbezug zum abwehrenden Brandschutz und zu öffentlichen Feuerwehren her. Aus ganz Deutschland kamen Studierende nach Wuppertal, um in dem über lange Zeit einmaligen Fachgebiet ihr Studium als Brandschutz-Ingenieur zu absolvieren.
Viele Absolventen von Prof. Hölemann arbeiten heute deutschlandweit bei Feuerwehren, Aufsichtsbehörden, Versicherungen, großen Betrieben oder in eigenen Ingenieurbüros. 2002 wurde Prof. Hölemann von der Vereinigung zur Förderung des Brandschutzes (vfdb) mit der Heinrich-Henne-Medaille für seine hervorragenden Verdienste um die technisch-wissenschaftliche Entwicklung des Brandschutzes geehrt.
„Hans Hölemann war ein äußerst engagierter und fachkompetenter Brandschutz-Experte und Hochschullehrer. Wir verlieren nicht nur einen sehr angesehenen Wissenschaftler, sondern auch einen ausgesprochen netten Kollegen“, so sein ehemaliger Student und langjähriger Fachkollege Prof. Dr.-Ing. Uli Barth (Methoden der Sicherheitstechnik/Unfallforschung).