Prof. Klaus Winterhager gestorben
„Die Bergische Universität ist Klaus Winterhager sehr dankbar für die Konzeption und Realisation dieses für das Erscheinungsbild der Hochschule bis heute so wichtigen Signets“, sagte Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch.
Geboren in Lennep machte Klaus Winterhager sein Abitur 1951 am Humanistischen Gymnasium in Remscheid. Anschließend studierte er an den Kölner Werkschulen in der „Klasse für freie Grafik“. 1955 wurde er zum Meisterschüler ernannt. Nach Abschluss des Studiums arbeitete er als selbstständiger Grafik-Designer und Textil-Designer. 1969 erhielt Klaus Winterhager seinen ersten Lehrauftrag an der damaligen Werkkunstschule Wuppertal, ab 1974 war er Dozent an der Bergischen Universität, 1982 wurde er zum Professor ernannt, 1994 trat er in den Ruhestand.
Während seiner langen Zeit als Professor für Grafik-Design an der Bergischen Universität Wuppertal lag Winterhagers Hauptaugenmerk auf der Typografie, speziell auf der grafischen Qualität von Zeichen, Bildzeichen, Logotypes, aber auch „Zeichen der Macht“ (Christenkreuz, Davidstern, Rotes Kreuz, Hakenkreuz). Prof. Winterhager entwickelte auch ein erstes Corporate Design für die Universität Wuppertal mit knapp gehaltenen Normen und großen Freiräumen, das erst 2013 vom aktuellen Corporate Design abgelöst wurde.
„Daß es ein Löwe sein sollte stand außer Frage. Denn die Gesamthochschule Wuppertal führte von Anfang an das Bergische Wappentier als Zeichen. (...) Auch die umliegenden Städte führen ihren Bergischen Löwen im Wappen. Es gibt demnach viele Varianten, und es galt, eine weitere hinzuzufügen, die ausschließlich die Universität kennzeichnet. Die Herkunft ist historisch. Die Form sollte in die heutige Zeit gehören. Die Architektur gab mir einen Anstoß. Die Baukörper stufen sich terrassenartig am Hang des Elberfelder Grifflenbergs und fügen sich – der Topografie entsprechend – nur hier und da im rechten bzw. im 45 Grad Winkel aneinander. Die Bausteine des Löwen erinnern an diese architektonische Rythmik.“ (Prof. Klaus Winterhager, 1983)