Der 56-Jährige vertritt bereits seit mehr als sechs Jahren den Bereich Bildung und Wissenschaft im Aufsichtsgremium des Radiosenders. Weiterhin Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft ist der evangelische Pfarrer Thomas Kroemer. Außerdem gehört die Journalistin Susanne Bossy von der Caritas dem Vorstand von Radio Wuppertal an.

Das NRW-Zwei-Säulen-Modell für den Lokalfunk, bei dem wirtschaftliche und programmliche Verantwortung getrennt sind, ist im Landesmediengesetz NRW geregelt und in der deutschen Medienlandschaft einmalig: Jeder Sender besteht aus zwei rechtlich selbständigen Einrichtungen, der Veranstaltergemeinschaft (VG) und der Betriebsgesellschaft (BG).

Die VG ist ein eingetragener, nicht kommerzieller Verein, in dem maßgebliche gesellschaftlichen Gruppen, z.B. Kirchen, Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände, Sport- und Jugendverbände, ausländische Mitbürger, mit je einem Sitz vertreten sind. Die VG erhält die Zulassung für die Veranstaltung eines lokalen Hörfunkprogramms von der Landesanstalt für Medien (LfM), ist verantwortlich für das Programm und Arbeitgeberin der Redakteure.

Die BG ist privatwirtschaftlich organisiert und stellt den VG’s die finanziellen Mittel zur Programmveran-staltung zur Verfügung. An den Betriebsgesellschaften sind die örtlichen Zeitungsverleger bis zu 75 Prozent, die Kommunen bis zu 25 Prozent der Kapital- und Stimmrechtsanteile beteiligt. Vor kurzem hat der Verlag W. Girardet (Westdeutsche Zeitung) seine Anteile an den Verlag der Rheinischen Post, Düsseldorf, verkauft.

Verknüpft sind beide "Säulen" VG und BG über einen Vertrag, der die Zuständigkeiten im Detail regelt. Über die Besetzung der Chefredakteursposten entscheiden beispielsweise beide gemeinsam. Chefredakteur von Radio Wuppertal ist Georg Rose. Das Mantelprogramm für die 45 NRW-Lokalradios kommt von Radio NRW, Oberhausen.

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