Prüfungen am Computer ablegen
„Grundvoraussetzung ist die Aufnahme der Prüfungsform ‚E-Prüfung‘ in die Prüfungsordnungen“, sagt Alain Keller, Projektverantwortlicher beim ZIM. Bisher sei das bereits für die Fächer Psychologie, Maschinenbau, Sicherheitstechnik, Qualitätsingenieurwesen, alle Kombinatorischen Bachelor-Studiengänge und für die Studiengänge im Bachelor- und Master of Education geschehen. Die Prüfungsordnungen anderer Fächer sollen nach und nach ergänzt werden.
Bei den E-Prüfungen sind diverse Klausurformen möglich. So können Lehrende zum Beispiel aus Multiple-Choice-Fragen, Lückentexten, Zuordnungsaufgaben und Freitexten wählen. „Zusammen mit den Lehrenden entwickeln wir auch neue Klausurformen, die ihre Bedürfnisse nach kompetenzorientierten Prüfungen abbilden“, erklärt Alain Keller. Großer Vorteil der E-Klausuren ist laut Keller der Einsatz von Medien, wie Bildern, Videos oder Audiodateien.
Nach der Prüfung können sich die Lehrenden auf der Plattform einloggen und die automatische Auswertung abrufen. Freitexte müssen natürlich noch bewertet werden. Die Noten geben sie dann wie üblich an das zuständige Prüfungsamt weiter. Die Klausurdaten der Studierenden werden während und nach den E-Prüfungen sicher gespeichert und bleiben bis zum Ende der Aufbewahrungsfrist einsehbar. Um die Manipulationssicherheit der E-Prüfungen zu garantieren, werden diese unter Aufsicht an speziell gesicherten Rechnern des ZIM durchgeführt. Diese ausfallsichere technische Umgebung wird insbesondere von Stefan Spehr (Zentrale Windows Dienste beim ZIM) betreut.
Seit Anfang 2015 arbeitet das Zentrum für Informations- und Medienverarbeitung in enger Kooperation mit anderen Einrichtungen der Universität an der Einrichtung von E-Prüfungen. Es wurde ein Konzept erstellt und die Plattform LPLUS implementiert, die zur Durchführung der E-Prüfungen eingesetzt wird. Seit einem Jahr bietet das ZIM für Lehrende Informationsveranstaltungen zu dem Thema an, außerdem werden sie bei jedem Schritt bis zur Umsetzung ihrer ersten elektronischen Klausuren betreut. Seit 2016 werden Schulungen zur Prüfungsplattform und zur didaktischen Umsetzung angeboten. Neben den zum Teil mobilen IT-Arbeitsplätzen in Gebäude T (Ebene 09) werden größere Räumlichkeiten gesucht, damit stationäre Computerplätze in größerer Anzahl eingerichtet werden können. Außerdem arbeitet das ZIM daran, bei E-Prüfungen auch fachspezifische Software, wie das Statistikprogramm SPSS, zu integrieren.
Kontakt:
Alain Michel Keller
Telefon 0202/439-3308
E-Mail e-pruefungen[at]uni-wuppertal.de