„Die neuere Wissenschaftsgeschichte kann geschrieben werden als ein fortschreitendes Lüften von Geheimnissen“, sagt Gregor Schiemann. Die vom Wuppertaler Philosophieprofessor organisierte Ringvorlesung geht den Fragen nach: Wo gibt es heute noch in Natur, Kultur und Gesellschaft Geheimnisse? Wie kann man seine Geheimnisse wahren in einer Welt, in der Wissenschaft und Technik immer neue Mittel zur Verfügung stellen, in das Innerste vorzudringen?

Weitere Referenten: Romanist Prof. Dr. Matei Chihaia (Bergische Universität Wuppertal) spricht am 6. Mai über „Das tragische Geheimnis“; Philosoph Prof. Dr. Johann Kreuzer (Universität Oldenburg) fragt am 20. Mai „Was zu wissen motiviert oder: Wem gilt die Rede von Geheimem?“; Theologe Prof. Dr. Johannes von Lüpke (Kirchliche Hochschule Wuppertal) hält am 10. Juni einen Vortrag über „Notwendige Geheimnisse: Zum Verständnis des Geheimnisses in Theologie und Anthropologie“; Soziologe Prof. Dr. Dr. Axel Zweck (RWTH Aachen) führt am 24. Juni in die „Wissenschaftssoziologie – Geheimnisse gestern und morgen“ ein; zum Abschluss referiert Dr. Peter Feuerstein, stellvertretender Datenschutzbeauftragter der Bergischen Universität, am 8. Juli zum Thema „Kryptische Bits und Bytes – Geheimnisträger Internet“.

Die Vortragsreihe findet im Rahmen des Kolloquiums Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftsphilosophie unter Leitung von Prof. Dr. Volker Remmert, Prof. Dr. Gregor Schiemann, Prof. Dr. Klaus Volkert und Prof. Dr. Heike Weber statt.