Sprachen der Liebe: Neuer Sammelband von Literaturwissenschaftlern
Die Liebe verzaubert, berückt, betrübt, verführt, verletzt und beglückt. Passend zu diesen Ambivalenzen wurde sie auch in der Kulturgeschichte immer wieder anders bestimmt: als Grausamkeit der Natur und „Todhass der Geschlechter“ (Friedrich Nietzsche); als ein Zustand, in dem die „Sinnlichkeit“ und „Zärtlichkeit der Welt“ wahrnehmbar wird (Robert Musil), oder auch als ein Austragungsort der „Widersprüche des Kapitalismus“ (Eva Illouz). Auf unzählige weitere Arten wurde die Liebe charakterisiert: in der Philosophie wie im Film, in der Musik wie in der Literatur von der Antike bis heute.
Die Beiträge in dem vorliegenden Sammelband untersuchen eine repräsentative Auswahl dieser vielfältigen ‚Lieben‘. Sie gehen insbesondere den spezifischen medialen Darstellungsformen und den sich historisch und kulturell wandelnden Bedeutungen dieses grundlegenden Gefühls nach.
Smerilli, Filippo u. Hamann, Christof (Hg.): Sprachen der Liebe in Literatur, Musik und Film. Von Platons »Symposion« bis zu zeitgenössischen TV-Serien. Verlag Königshausen & Neumann 2015; 348 Seiten; 48 Euro.