Studie untersucht sexualisierte Gewalt im Sport
Zu Beginn ermitteln die Wissenschaftler*innen, wie hoch das Ausmaß von sexualisierten Grenzverletzungen, Belästigung und Gewalt im vereinsorganisierten Breitensport ist. Dabei wird auch untersucht, inwiefern sexualisierte Gewalt mit anderen Gewaltformen, wie beispielsweise emotionaler und körperlicher Gewalt, verbunden ist und in welchen Settings und Konstellationen Gewalt auftritt. Die Daten werden im Rahmen einer Onlinebefragung von Sportler*innen im Alter ab 16 Jahren im Landessportbund Nordrhein-Westfalen erhoben.
Im weiteren Verlauf des Projekts geht es um den aktuellen Stand der Prävention und Intervention im Breitensport. Dafür wird ein Online-Fragebogen eingesetzt, der an alle Stadt- und Kreissportbünde sowie Fachverbände versandt wird. „Ein wichtiger Aspekt ist für uns auch, welche Bedingungen die Umsetzung von Prävention und Intervention fördern bzw. hemmen und welche Art der Unterstützung die Mitgliedsorganisationen vom Landessportbund oder weiteren Akteur*innen benötigen“, so Prof. Rulofs. In vertiefenden Interviews werden schließlich auch einzelne Fälle sexualisierter Gewalt und deren Konstellationen aufgearbeitet.
Am Ende des zweijährigen Forschungsprojektes werden die Forscher*innen Handlungsempfehlungen entwickeln, die Vereine und Verbände dabei unterstützen, ihre Schutzmaßnahmen gegen sexualisierte Gewalt weiterzuentwickeln.
www.sportsoziologie.uni-wuppertal.de
Kontakt:
Prof. Dr. Bettina Rulofs
Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften
Telefon 0202/439-3818
E-Mail rulofs[at]uni-wuppertal.de