Tagung zu „Die Entwicklungslogik der Normativität“
„Es gehörte zu den Grundüberzeugungen der Aufklärung, dass die Evolution des normativen Bewusstseins – von den archaischen Mythen bis hin zu den neuzeitlichen Ideen von Demokratie und Menschenrechten – einer inneren Logik folgt, die den Widerstreit kulturspezifischer Moralvorstellungen schrittweise überwinden kann“, sagt Prof. Dr. Smail Rapic. „Die Leitfrage der Tagung lautet, ob die Konzeption einer normativen Entwicklungslogik gegen die Einwände der geschichtsphilosophischen Spekulation und des Eurozentrismus verteidigt werden kann“, so der Philosoph. Die Referentinnen und Referenten werden das Tagungsthema im Kontext der philosophischen, soziologischen und entwicklungspsychologischen Diskussionen der letzten Jahrzehnte beleuchten. „Hierbei wird auch das Verhältnis von Religion und Aufklärung zur Sprache kommen. Dieses Thema ist aufgrund des Erstarkens des religiösen Fundamentalismus seit der Jahrtausendwende von Neuem gesellschaftspolitisch relevant“, erklärt Rapic.
Referentinnen und Referenten sind: Prof. Dr. Micha Brumlik (Frankfurt a.M.), Prof. Dr. Hauke Brunkhorst (Flensburg), Prof. Dr. Klaus Erich Kaehler (Köln), Prof. Dr. Matthias Kettner (Witten/Herdecke), Prof. Dr. Georg Lohmann (Magdeburg), Prof. Dr. Stefan Müller-Doohm (Oldenburg) und Gertrud Nunner-Winkler (München). Von der Bergischen Universität halten Prof. Dr. Smail Rapic und Prof. Dr. Friederike Kuster Vorträge, ebenso Prof. Dr. Philip Wexler (Jerusalem), der aktuell als Gastprofessor in Wuppertal ist.
Termin: 15. bis 16.05.; Ort: Bergische Universität Wuppertal, Campus Grifflenberg, Gaußstraße 20, Musiksaal, Gebäude M, Ebene 09, Raum 01.
Kontakt:
Prof. Dr. Smail Rapic
Telefon 0202/439-2271
E-Mail rapic[at]uni-wuppertal.de