Textile Fassaden im Bauwesen: Architekturstudierende experimentieren mit verschiedenen Materialien
Am Beispiel einer 50 Quadratmeter großen Altbauwand eines Hochschulgebäudes untersuchten die Studierenden die Energie- und Feuchtebilanz außen angebrachter, funktionaler Textilien. Eine spezielle Beschichtung reflektiert beispielsweise gezielt die Wärmestrahlung, eine Perforierung ermöglicht den Feuchteausgleich. Eine weitere Besonderheit ist die davorliegende „Vorhang“-Fassade: Der Stoff besteht aus einem metallisch pigmentierten Gewebe und prägt das Erscheinungsbild. Zudem lässt sich der Vorhang öffnen und macht die Fassade temporär zur Kinoleinwand. Der Praxistest dieses multifunktionalen Ansatzes des studentischen Entwurfs soll im Sommer erfolgen.
An einem Forschungspavillon – gut einsehbar von der vorbeifahrenden Schwebebahn direkt am Wupperufer – haben die Studierenden darüber hinaus vier unterschiedliche textile Fassaden entwickelt und realisiert. Themen waren dabei u.a. die transparente Dämmung, der Einbruchschutz, die besonderen Möglichkeiten der Formfindung durch das textile Material sowie die Einbindung von Wasser und Pflanztaschen bei der Gestaltung. Der Forschungspavillon wurde innerhalb der vergangenen zwei Jahre unter dem Motto „Einfach Bauen“ in Eigenleistung von Studierenden errichtet und jetzt an einer Seite mit einer textilen Wand komplettiert.
Der Öffentlichkeit wurden die experimentellen Fassaden im Rahmen einer Vernissage bei sommerlichem Wetter vorgestellt. Dabei trafen die Studierenden und ihre Professoren – Prof. Karsten Voss und Prof. Ulrich Königs – mit Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaftsförderung sowie der Unternehmen Edscha, Seybold und Sattler zusammen.
Kontakt
Prof. Dr.-Ing. Karsten Voss und Prof. Dipl.-Ing. Ulrich Königs
Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen
Telefon 0202/439-4094, -4420
E-Mail kvoss[at]uni-wuppertal.de, koenigs[at]uni-wuppertal.de