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Virtuelle Kraftwerke für die Region: Forscher erhalten eine Million Euro Förderung

16.03.2017|13:57 Uhr

Der Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgungstechnik an der Bergischen Universität Wuppertal unter Leitung von Prof. Dr.-Ing Markus Zdrallek hat den Zuschlag für zwei Forschungsprojekte zum Thema virtuelle Kraftwerke erhalten. Für die beiden Projekte, die gemeinsam mit Kooperationspartnern durchgeführt werden, erhalten die Forscher rund eine Million Euro Fördermittel aus dem Programm „VirtuelleKraftwerke.NRW“.

Präsentation des Forschungsprojektes „VirtualPowerPlant“ im Heizkraftwerk Elberfeld (v.l.n.r): Jan Meese (Bergische Universität Wuppertal), Hans-Georg Walter (Aufbruch am Arrenberg), Ulrich Rieke und Lena Seeger (beide WSW). <br /><span class="sub_caption"> Foto WSW</span>

Im Projekt „VirtualPowerPlant“ wird das Forscherteam unter Federführung der Wuppertaler Stadtwerke und gemeinsam mit dem Verein „Aufbruch am Arrenberg e.V.“ untersuchen, wie die Energieversorgung innerhalb eines Stadtquartiers auf Erneuerbare Energien umgestellt werden kann. Dazu wird ein Konzept entwickelt, das Erzeugung und Verbrauch auf lokaler Ebene koordiniert, um die Autarkie des Quartiers zu erhöhen.

Strom soll insbesondere dann verbraucht werden, wenn viel Strom aus Erneuerbaren Energien zur Verfügung steht. Dazu werden unter anderem neue Stromzähler installiert, die den Bewohnern des Quartiers Transparenz über ihren Stromverbrauch ermöglichen und damit möglichst automatisiert helfen, zum Beispiel ihr Elektroauto genau dann zu laden, wenn Strom aus Photovoltaik im Überfluss vorhanden ist.

„Mit diesem Projekt leiten wir die zweite Phase der Energiewende ein. Nachdem wir in den vergangenen Jahren in großem Umfang Erneuerbare Energien erschlossen haben, kommt es nun darauf an, diese in das System zu integrieren und einen Ausgleich von Erzeugung und Verbrauch zu erreichen,“ sagt Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek.

In dem zweiten Projekt „WIRtuelles Kraftwerk Iserlohn“ werden zahlreiche Anlagen auf Einspeisungs- aber auch Verbrauchseite (zum Beispiel Elektrofahrzeuge und Produktions-prozesse in Industrieunternehmen) zu einem virtuellen Kraftwerk zusammengeschaltet, um mögliche Vermarktungswege für die Flexibilität auf unterschiedlichen Marktplätzen zu untersuchen.

Dabei spielen neben den Erlösmöglichkeiten auf bundesweiten Strommärkten auch die Auswirkungen auf das lokale Verteilnetz eine große Rolle. Anhand eines Smart Grid Systems wird sichergestellt, dass es im Stromnetz zu keinen Überlastungen kommt. Neben der Bergischen Universität Wuppertal sind die Stadtwerke Iserlohn, mehrere städtische Gesellschaften und Industriepartner aus Metallverarbeitung und der Pharmabranche beteiligt.

Mit dem Förderprogramm „VirtuelleKraftwerke.NRW“ investiert die NRW Landesregierung Mittel aus dem europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) um Treibhausgas-Emissionen durch die Integration von Erneuerbaren Energien mit virtuellen Kraftwerken zu reduzieren.

www.evt.uni-wuppertal.de

Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek
Telefon 0202/439-1976
E-Mai zdrallek[at]uni-wuppertal.de

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