Universitätskommunikation – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Vortragsreihe zum Alltag unter deutscher Besatzung wird eröffnet

08.09.2021|12:57 Uhr

„Alltag unter deutscher Besatzung in Europa 1939-1945“ ist Thema der gleichnamigen Vortragsreihe – einem Gemeinschaftsprojekt von Prof. Dr. Tatjana Tönsmeyer, Historikerin an der Bergischen Universität Wuppertal, und der Stiftung Topographie des Terrors in Kooperation mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Eröffnet wird die Reihe am Dienstag, 14. September, um 19 Uhr in Berlin mit der Veranstaltung „Hunger und Mangelversorgung. Leben und Überleben im besetzten Europa 1939-1945“. Die Teilnahme ist per Livestream möglich.

Wo immer die Wehrmacht seit Beginn des Zweiten Weltkriegs einrückte, bestimmten bald Mangel und Hunger den Alltag der Menschen unter der deutschen Besatzung. „Knappe Lebensmittel, Mangelernährung, Diskriminierung durch ungerechte und willkürliche Lebensmittelzuteilungen und der Hungertod, aber auch vielfältige Überlebens­strategien prägten den Alltag der Zivilbevölkerungen, sowohl im besetzten Polen wie auch der okkupierten Sowjetunion, aber auch in vielen anderen Regionen im deutschen Herrschaftsbereich“, heißt es in der Veranstaltungsankündigung.

Im Podiumsgespräch wird nach den verschiedenen Erfahrungen mit der Mangelversorgung und nach dem Alltag des Lebens und Überlebens unter deutscher Besatzung gefragt. Die verlesenen Quellen bieten einen vertiefenden Einblick. Teilnehmer*innen des Gesprächs sind Prof. Dr. Peter Romijn (Institut für Kriegs-, Holocaust- und Genozidforschung (NIOD) in Amsterdam), Prof. Dr. Jerzy Kochanowski (Universität Warschau) und Prof. Dr. Tatjana Tönsmeyer.

Die Reihe mit Vorträgen ausgewiesener Expert*innen, begleitet von einer Lesung bislang weitgehend unbekannter historischer Quellen, beleuchtet das Leben unter deutscher Besatzung und zeigt Erfahrungsdimensionen in europäischer Perspektive auf. Sie wirft dabei auch ein Schlaglicht auf die besondere Situation jüdischer Menschen, die – als Besetzte sowie als Juden und Jüdinnen – von den Maßnahmen der Besatzer in doppelter Weise betroffen waren. Die Vortragsreihe basiert auf Ergebnissen des laufenden Forschungs- und Editionsprojekts „Societies under German Occupation – Experiences and Everyday Life in World War II”, das unter der Leitung von Tatjana Tönsmeyer steht. Mit einer vergleichenden Perspektive werden nicht zuletzt jüngere Trends der internationalen Forschung aufgenommen und zur Diskussion gestellt.

Die Eröffnungsveranstaltung wird live unter www.topographie.de/livestream übertragen.

Die weiteren Termine der Vortragsreihe finden Sie hier.

Kontakt:
Prof. Dr. Tatjana Tönsmeyer
Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaft
Telefon 0202/439-2424
E-Mail toensmeyer[at]uni-wuppertal.de

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